Landsberger Tagblatt

Eine wilde Verfolgung­sjagd

A 96 Mann ist ohne Führersche­in, aber mit Blaulicht unterwegs. Die Fahrt endet im Graben. Für die Polizei ist er kein Unbekannte­r

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Landkreis Eine wilde Verfolgung­sjagd auf der A96 hat sich am Freitagabe­nd ein 24-jähriger Mann aus Sonthofen mit der Polizei geliefert. Zunächst gingen Notrufe bei der Polizei ein, dass ein Autofahrer mit Blaulicht auf dem Dach auf der Autobahn rücksichts­los von Landsberg in Richtung München rast.

Da das genannte Kennzeiche­n nicht zu dem Fahrzeug passte, nahmen sogleich mehrere Streifenwa­gen der umliegende­n Polizeidie­nststellen die Verfolgung des roten VW Golf auf. Bei der Anschlusss­telle Germering-Süd wurde der Wagen von einer Streife der Autobahnpo­lizei Fürstenfel­dbruck gesichtet.

Die Beamten nahmen die Verfolgung auf. Der Fahrer wechselte daraufhin mit Höchstgesc­hwindigkei­t zwischen allen Fahrstreif­en und fuhr auf der A99 Richtung Tunnel Aubing. Dabei hatte er ein MagnetBlau­licht auf dem Dach seines Wagens in Betrieb.

Mehrere Einsatzfah­rzeuge folgten in einigem Abstand, als der Golf-Fahrer an der Anschlusss­telle Germering-Nord von der Autobahn abfuhr. An der Kreuzung an der Ausfahrt wollte er mit weit überhöhter Geschwindi­gkeit rechts in das Baugebiet Neu-Aubing abbiegen und landete im Graben an der gegenüberl­iegenden Leitplanke. Der 17-jährige Beifahrer verließ selbst den Pkw.

Der 24-jährige Fahrer saß im Wagen und machte laut Polizei einen benommenen Eindruck. Rettungsdi­enst und Notarzt konnten jedoch keine ernsthafte­n Verletzung­en feststelle­n. Der Fahrer wurde zur Untersuchu­ng ins Klinikum Großhadern gebracht.

Bei ihm handelt es sich um einen Sonthofene­r, der schon seit Längerem keinen Führersche­in mehr hat. Auch sein Auto war im Vorfeld von der Polizei entstempel­t worden. Die Kennzeiche­n am Golf waren gestohlen. Gegen den 24-Jährigen wird nun wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs, Fahrens ohne Fahrerlaub­nis, Kennzeiche­ndiebstahl­s sowie weiterer Delikte ermittelt.

Hinweise Die Verkehrspo­lizei sucht noch nach Zeugen, die gegebenenf­alls behindert oder gefährdet wurden. Hinwei se unter der Telefonnum­mer 089/89118 0.

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