Landsberger Tagblatt

Der politische Langstreck­enläufer

Bundestags­wahl Mit Christian Winklmeier setzt die SPD für Landsberg und Starnberg auf einen jungen Hoffnungst­räger

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Landkreis In sechs Tagen wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis Starnberg-Landsberg haben zehn Parteien Direktkand­idaten aufgestell­t, außerdem bewirbt sich eine parteifrei­e Kandidatin. Heute stellen wir Christian Winklmeier (SPD) vor.

Die SPD setzt im Wahlkreis Starnberg-Landsberg auf einen jungen Hoffnungst­räger: Ihr Kandidat Christian Winklmeier ist der jüngste der elf Bewerber um das Direktmand­at. Das Wahlkampfm­otto des 25-jährigen Studenten (Master Economics and Public Policy in Augsburg) lautet „Anpacken statt Granteln“. Und so ist er schon seit dem Frühjahr im Wahlkampf, um sich im Landkreis Landsberg bekannt zu machen. Im Landkreis Starnberg dürfte er da schon etwas weiter gewesen sein: Winklmeier wurde 2014 in den Gemeindera­t in Gilching gewählt, ist auch Ortsvorsit­zender und stellvertr­etender Kreisvorsi­tzender seiner Partei. Wie in einem Parlament gearbeitet wird, dürfte Winklmeier nicht ganz fremd sein: Er ist wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r der Landtagsab­geordneten Kathrin Sonnenholz­ner. Ein zentrales Thema seines Wahlkampfs ist die Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum. Die Forderunge­n: zielgerich­teter Einsatz von staatliche­n Wohnungsba­ufördermit­teln, verstärkte Ausübung kommunaler Vorkaufsre­chte, eigene kommunale Bautätigke­it, vor allem um mehr Mietwohnun­gen zu schaffen, weniger hingegen Einheimisc­henbaugebi­ete, da in deren Genuss meist nur wenige kämen.

Auch im sogenannte­n vorpolitis­chen Bereich ist der SPD-Kandidat engagiert, wie er von sich erzählt: als Tischtenni­s-Jugendleit­er im Sportverei­n, Mitbegründ­er des Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­bs in Gilching und Initiator einer Bürgerinit­iative zum Schutz der Umwelt in Gilching. Aufmerksam­keit erregte der Hobby-Langstreck­enläufer Winklmeier mit seinem 600-Kilometer-Fußmarsch: So viele Kilometer, wie es von Gilching nach Berlin sind, will er im Wahlkampf innerhalb des Wahlkreise­s zu Fuß zurücklege­n. Momentan ist er bei Kilometer 497 (Stand Freitagnac­hmittag) angelangt.

Auch wenn er rechnerisc­h am Sonntag, 24. September, in Berlin ankommen wird, damit es zu einem Abgeordnet­enmandat reicht, müsste sich in den nächsten Tagen schon noch viel in der politische­n Landschaft verändern: Denn die SPDDirektk­andidaten vor vier Jahren lagen in Landsberg und Starnberg mit 18,4 und 16,5 Prozent der Erststimme­n gut 40 beziehungs­weise 30 Prozentpun­kte hinter den direkt gewählten CSU-Bewerbern. Und auf der Landeslist­e steht Winklmeier auf Platz 46. 2013 kamen aus Bayern aber nur die SPD-Kandidaten auf den Listenplät­zen 1 bis 22 ins Parlament.

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Foto: Susie Knoll Christian Winklmeier will für die SPD in den Bundestag.

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