Prittrichinger Baustellen
Ortsbild In der nördlichsten Landkreisgemeinde verändert sich derzeit so einiges. Das Rathaus wird umgebaut und der Dorfplatz neu gestaltet. Und dann sollen in den kommenden Monaten auch noch zwei Straßen hergerichtet werden
Prittriching Baustelle Prittriching: Mit dem Neubau der Apotheke sind die Bauarbeiten am Rathauskomplex derzeit in vollem Gange, seit Anfang Juli laufen die Tiefbau- und Straßenbauarbeiten rund um den Dorfplatz. In seiner jüngsten Sitzung wurde der Gemeinderat von Bürgermeister und Planer über die beiden Maßnahmen, aber auch zwei weitere Ausbauprojekte informiert.
„Der Rohbau ist soweit fertiggestellt“, sagte Bürgermeister Peter Ditsch über die Arbeiten am Rathaus. Die ersten Aufträge für den Innenausbau seien vergeben worden und die Arbeiten sollen aufgenommen werden, sobald die Fenster gesetzt sind. Bei planmäßigem Verlauf könne die Apotheke im Februar die neuen Räume beziehen. Etwas mehr als 192 000 Euro werden für diesen Bauabschnitt die Estricharbeiten sowie der Trockenbau für Wände und Decken verschlingen. Die Fassadenbekleidung schlägt mit knapp 67 000 Euro zu Buche. Rund 204 000 Euro sind für Betonspachtel- und Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich aufzuwenden. Für diese Aufträge haben Firmen im Landkreis und der Region den Zuschlag erhalten. Nach einer zunächst erfolglosen Ausschreibung sei im zweiten Anlauf nur ein Angebot für die sanitären Anlagen abgegeben worden. Bereits im Juli habe sich deshalb der Gemeinderat dafür ausgesprochen, dem örtlichen Anbieter den Auftrag mit einem Volumen von knapp 122 000 Euro zu erteilen. Damit liegen die Kosen für diesen Bereich laut Ditsch um rund 15 000 Euro über der Kostenplanung.
Bereits gebaut wird auch im Bereich des Erdgeschosses im Hauptgebäude der Verwaltung und des Anbaus I am Rathaus, dort wo die Apotheke derzeit untergebracht ist. Hier sollen nach Fertigstellung im nächsten Jahr die Sparkasse und die Physiotherapie Platz finden. „Auch an den Außenanlagen ist mit den ersten Arbeiten begonnen worden“, sagte Rathauschef Peter Ditsch. Erst im Jahr 2019 soll dann der Rathaus- II baulich in Angriff genommen werden.
Dort wo heute noch die Physiotherapie Räume nutzt, soll laut Beschluss des Gemeinderates das Gemeindearchiv einziehen. Diese Entscheidung war nicht unumstritten und wurde nach eingehender Diskussion mit 9:5 Stimmen getroffen. Einige Räte hätten es gerne gesehen, dass dieser Bereich ebenso zur Vermietung ausgeschrieben wird, wie zwei weitere autarke Einheiten. Aber die derzeit von der Arbeitsanbau gruppe Ortsgeschichte genutzten Archivräume im Obergeschoss des Schulhauses sollen voraussichtlich nach dem Umzug des Archivs im Jahr 2019 der Mittags- und Ferienbetreuung zur Verfügung gestellt werden. Auch diese Planung sah der Gemeinderat durchaus kritisch, aber letztlich doch mehrheitlich mitgetragen. „Wir haben zwar nicht mehr Kinder in der Schule, aber die Nachfrage nach Betreuungsplätzen steigt“, begründete der Bürgermeister diese Maßnahme.
Rund um den Dorfplatz sind die Arbeiten bereits in vollem Gange. Über den aktuellen Stand der Arbeiten informierte Engelbert Pienle vom Ingenieurbüro Nitsche und Pienle. Laut dessen Ausführungen sei es unter anderem wegen der unklaren Lage alter Wasserleitungen in der Wendelinstraße zu Verzögerungen gekommen. Dort seien aber die Arbeiten an der Straßenentwässerung und der Wasserleitung nun abgeschlossen. Derzeit laufen dort, ebenso wie in der Haupt- und Lechstraße, die Erd- und Pflasterarbeiten. Abgeschlossen seien auch die denkmalrechtlichen Bodenuntersuchungen in der Eglinger Straße im Bereich der Frauenkirche. „Dort wurden Fundamentreste gefunden“, sagte Bürgermeister Ditsch. Diese Funde würden aber wohl nicht zu weiteren Verzögerungen führen. Laut Pienle liegt noch keine Freigabe zur Wiederverfüllung vor.
Neben den derzeit laufenden Arbeiten soll im Oktober mit dem Ausbau der Eglinger Straße begonnen werden. Der Abschluss dieser Teilmaßnahme sei zwar bis Ende November geplant. Nachdem aber im Bereich vor dem Baderhaus Pflasterarbeiten geplant seien, wollte Ditsch diesen Termin nicht als verbindlich nennen. Wie den Wortbeiträgen aus dem Gemeinderat zu entnehmen war, könnte davon die Durchführung des Christkindelmarktes betroffen sein. Wie Ditsch sagte, habe er auf Anfrage der Blaskapelle als alternativen Standort für dieses Jahr den Platz vor dem Bauhof und der Feuerwehr angeboten.
Der Ausbau der Leitenbergstraße soll erst im nächsten Jahr erfolgen. Im westlichen Bereich soll dies in den Monaten März und April geschehen. Der östliche Teil bis hin zur Jahnstraße steht im Mai und Juni auf dem Plan. Laut Bürgermeister Peter Ditsch betragen die Kosten für die gesamte Baumaßnahme rund 1,7 Millionen Euro. „Über die Höhe der Ausbaubeiträge für die Anlieger kann derzeit noch keine verlässliche Angabe gemacht werden“, sagte Ditsch auf Nachfrage aus dem Ratsgremium.
Den Zuschlag für die Arbeiten erhielten Firmen aus der Region