Norwegischer Staatsfonds knackt Rekordmarke
Der norwegische Pensionsfonds, der größte Staatsfonds der Welt, hat einen neuen Höchststand erreicht. Zum ersten Mal seit seinem Bestehen erreichte der Fonds gestern einen Wert von einer Billion Dollar (umgerechnet rund 834 Milliarden Euro). Das sind pro Kopf mehr als 157 000 Euro für jeden der rund 5,3 Millionen Einwohner Norwegens. Das sei ein „Meilenstein“, teilte der Chef des Pensionsfonds, Yngve Slyngstad, mit. Den Sprung über die Billionenmarke hat der Fonds der guten Verfassung der Aktienmärkte und dem schwachen Dollar zu verdanken. Seit den 90er Jahren legt der Fonds einen Teil von Norwegens Öl-Einnahmen für künftige Generationen an. Weltweit ist er an über 9000 Firmen beteiligt. Kaffee noch eine Nische, aber eine, „die großes Wachstumspotenzial hat“, wie Ruth Reinermann vom Deutschen Kaffeeverband betont. Von den 450250 Tonnen Röstkaffee, die im vergangenen Jahr in Deutschland getrunken wurden, hatten 3,8 Prozent ein Fairtrade-Siegel. Nach den Worten von Edith Gmeiner legen Kunden „immer mehr Wert auf verantwortungsbewussten Konsum“. Gmeiner arbeitet für den Verein TransFair, der Fairtrade in Deutschland vertritt. Wer sich für fair gehandelten Kaffee entscheide, macht das ihrer Ansicht nach, um das Klima zu schützen und die Ursachen von Flucht und Migration zu bekämpfen. Fair gehandelten Kaffee gibt es laut Gmeiner bereits seit 40 Jahren in Deutschland, seit 25 Jahren mit dem Fairtrade-Siegel.
Der Kaffeemarkt ist hart umkämpft. Für die Bauern sei vor allem der schwankende Weltmarktpreis ein Problem, sagt Gmeiner: Kaffee wird an der Börse gehandelt, weshalb den Kaffeeproduzenten die Sicherheit fehle. Für fair gehandelten Kaffee erhalten die Bauern dagegen einen stabilen Mindestpreis, der ihnen finanzielle Stabilität und Planungssicherheit geben soll, erläutert die TransFair-Expertin. Zusätzlich bekommen sie eine Fairtrade-Prämie für Gemein- schaftsprojekte und bei biologisch angebautem Kaffee einen Bio-Zuschlag. Laut TransFair gibt es weltweit 475 Kleinbauernorganisationen, die Kaffee nach FairtradeStandards anbauen. In Deutschland bieten über 300 Firmen fair gehandelte Produkte an.
Meisch verkauft in Königsbrunn fair gehandelten Kaffee aus Mexiko, aber auch aus Ländern wie Costa Rica und Brasilien. Aus der spontanen Idee ist für sie und ihren Verlobten schnell eine Geschäftsgrundlage entstanden. Ein Filmprojekt für ihr Masterstudium im Fach Anglisfinanzielle