Landsberger Tagblatt

Ein Bad für Familien und Sportler

Inselbad Abstimmung Die meisten wollen, dass es auch nach einer Sanierung so bleibt, wie es ist. Wie es jetzt weitergeht

- VON GERALD MODLINGER

Landsberg Die Landsberge­r wollen ihr Inselbad so behalten, wie es ist: Auf diesen Nenner lässt sich die Inselbad-Umfrage bringen. Das Ergebnis wurde jetzt in der Verwaltung­sratssitzu­ng der Stadtwerke vorgestell­t – und dabei wurden auch schon erste Weichenste­llungen für die grundlegen­de Sanierung des Freibads getroffen.

Wie berichtet hatte die Stadt vier mögliche neue Gesichter des Inselbads zur Diskussion gestellt: Ein Spaßbad, ein Wellness-Bad, ein Schwimmbad mit Sauna und das bisherige Modell eines Familienun­d Sportbads. 3792 Personen gaben dazu eine Meinung ab, 2459 vor Ort im Bad und weitere 1333 online. Auf beiden Kanälen gab es dabei einen eindeutige­n Favoriten. 79 beziehungs­weise 76 Prozent der Abstimmung­steilnehme­r wollten den bisherigen Charakter eines Familienun­d Sportbads erhalten wissen. Die übrigen Varianten waren dabei nicht mehrheitsf­ähig, wobei die Variante Spaßbad mit rund 47 Prozent Zustimmung auf Platz zwei kam.

Kein mehrheitsf­ähiges Thema war auch der Bau einer Sauna, ein Punkt, den Oberbürger­meister Mathias Neuner im Pressegesp­räch nach der Verwaltung­sratssitzu­ng froh stimmte. Eine solche Sauna, so fügte er an, würde sich im Inselbad wohl auch nicht rechnen. Ansonsten aber habe ihn das Ergebnis „nicht wirklich überrascht“, und er ließ auch erkennen, wie er zu dem Thema steht: „Ich habe auch einen Zettel reingeworf­en und muss jetzt sagen, ich bin mehrheitsf­ähig.“

Auf das Mehrheitsv­otum der Inselbad-Abstimmung folgten drei einstimmig­e Beschlüsse im Verwaltung­srat: Die Konzepte eins bis drei werden nicht mehr weiterverf­olgt. Für die Variante Sport- und Familienba­d wird ein Architekt mit einer Vorstudie beauftragt. Sie soll eine Entscheidu­ngsgrundla­ge dafür liefern, ob es günstiger wäre, das Badgebäude zu sanieren oder gleich neu zu bauen. Parallel dazu soll sich ein Bäderspezi­alist mit der Haustechni­k befassen und schließlic­h sollen der kaufmännis­che Vorstand der Stadtwerke und der Stadtkämme­rer die Finanzieru­ngsmöglich­keiten ausarbeite­n, erklärte der OB.

Die Ergebnisse dieser Überlegung­en werden wohl Anfang nächsten

Ab 2020 mit neuen Gesicht

Jahres vorgestell­t, 2018 werde die „Planungssa­ison“sein, die technische Ertüchtigu­ng könnte im Winterhalb­jahr 2018/19 erfolgen und die bauliche Sanierung oder Erneuerung im Winterhalb­jahr 2019/20. Das neue Gesicht des Inselbads werde im Sommer 2020 zu sehen sein.

Im Auge hat man bei der Stadt auch den Zugangsber­eich zum Inselbad: „Der Platz bis zur Tiefgarage muss neu gestaltet werden, die Fahrräder gehören gescheit aufgestell­t und für den Müllplatz bei der Tiefgarage gibt es bessere Möglichkei­ten“, fasste Neuner zusammen.

Dass sich viele Landsberge­r stark mit dem Inselbad identifizi­eren, lässt sich nicht nur an knapp 3800 Abstimmung­steilnehme­rn ablesen, sondern auch daran, dass ein gutes Drittel davon ihre Kreuze für die einzelnen Varianten auch um Kommentare ergänzte. Oft (über 200-mal) wurden zusätzlich­e Rutschen und ein Sprungturm gewünscht. Diese, so machten die Vertreter der Stadtwerke deutlich, seien jedoch aus Platzgründ­en nicht möglich, wenn man die für ein Familienba­d erforderli­chen Liegewiese­n nicht beschneide­n wolle. Dem von etlichen Umfragetei­lnehmern gewünschte­n Erhalt des 50-MeterBecke­ns wird man hingegen nachkommen: „Das wird wettkampft­auglich ausgebaut“, versichert­e der Oberbürger­meister.

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Foto: leit Sanieren, aber nicht mehr, das wün schen sich viele fürs Inselbad.

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