Chilliger Start ins Musikwochenende
Magic Lake Am Freitagnachmittag ist der Besuch noch verhalten, in der Nacht legt Marusha auf
Dießen Das Magic Lake Festival in Dießen startet mit leiser Magie: Um 15 Uhr gehört das Gelände noch größtenteils der Crew. Wie für einen Freitagnachmittag zu erwarten ist, trudeln die Gäste erst langsam ein. Die fünfköpfige Band Maik Mondial lässt sich davon nicht verdrießen, sondern legt einen wunderbar entspannten Balkansound vor, mal jazzig angehaucht, mal funky. Der Geigenklang legt sich melancholisch über den Kiesplatz, kann aber auch einen treibenden Rhythmus vorlegen. Liegestuhlreihen bilden einen Halbkreis um den freien Platz vor den Bühnen und schaffen einen eigenen Raum für die Musik.
Auch auf der Wiese bilden die Essensund Verkaufsstände – das kulinarische Angebot ist vielfältig und lädt zum Probieren ein – einen Kreis um mehrere liebevoll gestaltete Sitzbereiche. Zwei Tipizelte laden zum Verweilen ein. Bis ins Detail ist der Platz durchgestylt, selbst Mülleimer sind mit Holz verkleidet. Holzpaletten sind zu niedrigen Tischen oder Sitzgelegenheiten verwandelt. Der technische Leiter Leo Herrmann hat das Gelände vermessen, wie er dem Landsberger Tagblatt verrät, und ein 3-D-Modell geschaffen, sodass eine räumliche Vorstellung entstand.
„Wie das Festivalgelände gestaltet ist, das ist toll“, lobt Bürgermeister Herbert Kirsch, der es sich mit Frau Anita sowie Kaffee und Eis in den Liegestühlen gemütlich gemacht hat. Auch sein Vize Peter Fastl ist gekommen. Nicole Fieser ist aus Augsburg angereist, als ehemalige Dießenerin interessiert sie dieses Festival, das erstmals am Ammersee-Westufer stattfindet.
Auch nicht weit hat es Regina Lachmayr, sie kommt aus dem Aichacher Raum. Für die junge Frau wird es ein besonderer Abend: Sie ist Fan von Marusha. Die Berliner Techno-DJane wird ab 22.30 Uhr spielen und zählt zu den Hauptacts des Festivals. „Ich sehe sie zum ersten Mal.“Bevor es elektronisch wird, sorgt aber noch die Landsberger Band Hexagon mit allerlei bekannten und selbst kreierten Percussioninstrumenten für Rhythmus. Afrikanische Trommelwirbel lässt Diallo, eine Band mit Musikern aus dem Senegal, hören. Samba und Reggae lassen den Spätsommerabend mit Stockwerk Orange ausklingen, bevor den DJs die Nacht gehört. Am Samstag und Sonntag sind weitere Bands, Improtheater und Poetry Slam auf dem Festival in Dießen zu erleben.