Landsberger Tagblatt

Demokratie lebt vom Mitmachen

- VON GERALD MODLINGER redaktion@landsberge­r tagblatt.de

Heute irgendwann am Nachmittag oder am Abend ist der Bundestags­wahlkampf zu Ende, aber die eigentlich­e Wahl hat schon längst vor Öffnung der Wahllokale um 8 Uhr begonnen. Schätzungs­weise 15 bis 20 Prozent der Wähler haben bereits in den vergangene­n Tagen ihre Stimme per Brief abgegeben. Hoffentlic­h nicht zu früh, denn wer weiß, vielleicht hätte ja der Wahlkampf-Endspurt noch den einen oder anderen Gesichtspu­nkt für die Wahlentsch­eidung gebracht. Blickt man aber auf die politische Großwetter­lage, dann kamen neue und überrasche­nde Aspekte in einem ohnehin recht braven Wahlkampf auch am Schluss nicht wirklich hinzu.

Überhaupt könnte sich beim Blick auf die Wahlumfrag­en der Eindruck aufdrängen, es sei schon absehbar, wie der nächste Bundestag aussehen und wer regieren wird. Grund, sich zurückzule­hnen oder den Sonntag lieber für einen Ausflug zu nutzen als ins Wahllokal zu gehen, besteht trotz solcher (vermeintli­cher) Gewissheit­en nicht. Demokratie lebt vom Mitmachen, das gilt nicht nur für die Kandidaten und Parteien, sondern vor allem für die Bürger. Es mögen ja etliche enttäuscht von den politisch Handelnden oder gar vom politische­n System sein. Eine bessere Alternativ­e zu einem parlamenta­rischen Staatswese­n gibt es freilich nicht, und wer sich seiner Stimme enthält, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nicht gehört wird.

Im Wahlkreis stehen elf Direktkand­idaten und 21 Parteien zur Wahl. Da müsste doch eigentlich für jeden etwas dabei sein.

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