Ein Unfallschwerpunkt weniger
Verkehr Der neue Kreisel bei Oberfinning ist nun offiziell eingeweiht. Für das Bauwerk wurde weniger Fläche versiegelt, als es vorher der Fall war
Finning Der Verkehr rollt zwar schon seit zwei Wochen, aber jetzt ist der neue Kreisverkehr offiziell eröffnet. Mit Umwandlung und Ausbau des Kreuzungsbereichs der Kreisstraßen LL6/LL23 und der Gemeindeverbindungsstraße Finning-Obermühlhausen zu einem Kreisverkehr wurde ein Unfallschwerpunkt im Landkreis Landsberg entschärft.
Die Maßnahme sei termingerecht umgesetzt worden, erklärte Landrat Thomas Eichinger bei der offiziellen Verkehrsfreigabe des Bauwerks. Dank sehr guter Zusammenarbeit aller Beteiligten habe die Bauzeit mit neun Wochen – der Großteil davon während der Ferien – sehr kurz gehalten werden können. Der Landkreis als federführende Behör- habe sich zu der Maßnahme entschlossen, so Eichinger, weil sich die Zahl der Unfälle in diesem Bereich trotz des richtliniengerechten Umbaus im Jahr 2001 nicht wesentlich verringert hatte. „Bei Zählungen zwischen 2012 und 2014 wurde hier eine Unfallhäufungsstelle gemäß der gültigen Vorschriften festgestellt.“Dazu komme die gestiegene Verkehrsbelastung mit 5150 Fahrzeugen in 24 Stunden – rund 200 davon seien dem Schwerlastverkehr zuzurechnen.
Gleichzeitig mit dem Neubau des Kreisverkehrs wurde die Kreisstraße – wo es notwendig war – den Erfordernissen der Verkehrsbelastung entsprechend ausgebaut. Laut Landrat war der Oberbau der LL 23 zwischen den Abzweigen nach Oberfinning und Entraching nicht ausreichend stark, was Rissbildun- gen und Spurrinnen zur Folge hatte. Die gesamte Baumaßnahme sei in drei Abschnitten abgewickelt worden, erläuterte Planer Thomas Glatz während eines kurzen technischen Vortrags.
Insgesamt seien 16600 Quadratmeter Asphalt auf 2200 Meter Straßenlänge gebaut beziehungsweise erneuert worden. 400 Meter davon entfallen auf den neuen Kreisverkehr, mit dem die Bodenversiegelung laut Glatz sogar etwas geringer gehalten werden konnte, als sie beim vorherigen Kreuzungsbereich war. Lediglich Asphalt wurde entsorgt, so der Planer und Bauleiter. Alle Unterbauten wurden erneut verde wendet. An den Rändern wurden erstmals sogenannte Störsteine eingebaut, mit dem an anderen Straßen bereits gute Erfahrungen gemacht worden seien. Über die entstandenen Kosten sagte Landrat Thomas Eichinger, die an einigen Stellen notwendige Oberbauverstärkung sei zu 100 Prozent Landkreissache. Beim Kreisverkehr werden die Kosten zwischen Landkreis (zuständig für drei Äste und somit 77 Prozent) sowie der Gemeinde Finning mit einem Ast und somit 23 Prozent aufgeteilt.
Die Gesamtkosten für Kreisverkehr und Oberbauverstärkung liegen bei 940 000 Euro, es gab Zuwendungen in Höhe von 370000 Euro. Von den verbliebenen 570000 Euro entfallen 65000 Euro auf die Gemeinde Finning, 505000 Euro trägt der Landkreis.
Der alte Unterbau wurde wieder verwendet