„Nicht Teil des Problems“
Gastronom weist Darstellungen zu seinem Lokal zurück
Utting Im Zusammenhang mit den sommerlichen Zuständen im Uttinger Summerpark und der darauf vom Gemeinderat verhängten Benutzungsordnung für das Gelände hat sich jetzt auch der Betreiber des „Papp“, des Kiosks und der Kneipe am Bahnhof, zu Wort gemeldet. Er verwahrt sich insbesondere gegen die Darstellung, dass auch sein Lokal zu den in der Gemeinderatssitzung benannten Zuständen im Summerpark beiträgt.
Die Situation in der Grünanlage erachtet er im Übrigen nicht so drastisch wie dies in der August-Sitzung des Gemeinderates dargestellt wurde. Nicht richtig sei etwa die Behauptung, dass in seinem Lokal „große Mengen Alkohol“an Jugendliche verkauft würden.
Vor jedem Verkauf an junge Leute werde der Ausweis verlangt, ein Verkauf erfolge nur dann, wenn das nach dem Jugendschutzgesetz erforderliche Alter (ab 16 Jahren Bier, andere alkoholische Getränke ab 18 Jahren) erreicht sei, betont Papperger. Der Gastronom widerspricht auch der Darstellung, dass von der Terrasse des „Papp“nach 22 Uhr häufig eine Ruhestörung ausgehe. In den vergangenen Jahren habe es nie Probleme mit der Polizei gegeben, erklärt der Wirt, der das Lokal seit 2014 betreibt. Das „Papp“sei keinesfalls ein Teil des „Problems Summerpark“. Im Gegenteil: Er achte zum Beispiel darauf, dass sich nach 22 Uhr keine Gäste mehr mit Getränken auf der Terrasse aufhalten. Vonseiten des „Papp“sei man überdies bemüht, auf Jugendliche dahingehend einzuwirken, sich angemessen zu verhalten.
Außerdem kümmere er sich um die Sauberkeit im Umfeld des Lokals: „Wir reinigen jeden Tag den Bahnhof“, betont Papperger. Insgesamt betrachtet er die Lage im Summerpark als nicht so drastisch, wie sie im und aus dem Gemeinderat berichtet wurde.
Beim Thema Drogen führt Papperger aus, dass in drei Jahren im Summerpark nur eine Person mit einem Joint von der Polizei erwischt worden sei. Das habe er im Gespräch mit Beamten erfahren. Papperger widerspricht auch der These, dass viele Jugendliche osteuropäischer Herkunft in lauen Sommernächten den Summerpark bevölkern. „Schon ein gewisses Problem“sei jedoch, dass regelmäßig Müll und leere Flaschen im Summerpark zurückgelassen würden.
Papperger richtet den Blick aber auch auf den Umstand, dass es für junge Leute kaum noch Treffpunkte im öffentlichen Raum gebe: „Die Gemeinde hat das Jugendhaus abgerissen, aber keine Alternative geschaffen, wo man sich treffen oder feiern kann. Wer aufs Sonnendachl will, muss eine Woche vorher einen Antrag stellen und 200 Euro Sicherheitsleistung bezahlen und auf den Sprungturm im Strandbad darf auch niemand mehr hinauf.“