Ein Motel in Leeder
Beschluss Wer in Fuchstal übernachten will, hat bald die Möglichkeit dazu. Der Gemeinderat macht den Weg frei für Projekt an der Bahnhofstraße. Außerdem geht es um ein neues Baugebiet
Leeder Wer in Leeder übernachten will, hat bald die Möglichkeit dazu. Dort wird ein Motel entstehen. Der Gemeinderat Fuchstal machte dafür jetzt den Weg frei.
Zwei Bauleitverfahren für den östlichen Ortsrand von Leeder beschäftigten die Gemeinderäte. So wurde einstimmig gebilligt, dass der Bebauungsplan „Ortsausgang Ost“geändert werden soll. Ziel ist es, Baurecht für ein Motel mit einem Café-Bistro zu erlangen. Standort ist der im Plan vorgesehene Bauplatz südlich des Eisenwarenhandels an der Bahnhofstraße. Eine Befreiung vom bestehenden Bebauungsplan sei aufgrund der erheblichen Abweichungen laut Landratsamt hierfür nicht möglich, erläuterte Bürgermeister Erwin Karg.
Weiter meinte er, dass am Ort ein großer Bedarf für Übernachtungsmöglichkeiten bestehe, der sich auch aus Geschäftspartnern der Firma Hirschvogel ergebe. Mit der Ausführung der Änderung wurde der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München beauftragt. In der Aussprache wies Rat Walter Reitler auf mögliche Probleme mit dem Schallschutz hin, da das geplante Motel im Westen an den Edeka-Einkaufsmarkt angrenzt. Heinz Nehrenheim wollte wissen, was denn passiere, wenn hier ein Lkw-Fahrer übernachte. Dann würde das Fahrzeug unter Umständen in der Bahnhofstraße geparkt werden, warnte er. Man werde sicherlich vorrangig Geschäftsleute in dem Motel beherbergen, meinte Karg hierzu.
Auf Nachfrage unserer Zeitung sprach Karg von geplanten zwölf Doppelzimmern, die in zwei Geschossen untergebracht sind. Alle direkt vom Auto aus erreichbar. Zur Erschließung wird ein Stück des Feldweges von der Bahnhofstraße aus ausgebaut. Für die wiederholt in Aussicht gestellte Fortführung in Richtung Kreisstraße nach Denklingen, die eine Umgehung der stark frequentierten südlichen Hauptstraße in Leeder bringen würde, liefen weiterhin die Grundseien stücksverhandlungen. In der gleichen Sitzung gaben die Räte ebenfalls ausnahmslos grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplans „Neubau Lebensmitteldiscounter und Metzgereifiliale“. Wie berichtet, soll östlich des bestehenden Marktes eine neue und größere Nettoniederlassung entstehen. An der Ecke der Bahnhofstraße mit der Josef-Schöner-Straße will die Ascher Metzgerei Pschorr eine Filiale mit Imbiss und Mittagstisch sowie Barbecue-Bereich bauen.
Neu ist der Sachverhalt, dass die etwa ein Hektar große Lücke zwischen der künftigen Metzgerei und dem Baugebiet Wegäcker geschlossen wird. Hier könnten etwa zehn Grundstücke in einem Wohngebiet und vier weitere in einem Mischgebiet ausgewiesen werden. Dies würde die Gewerbeansiedlungen entlang der Josef-Schöner-Straße fortsetzen. Auch dieses Vorhaben wurde dem Planungsverband zugesprochen. Er rechne mit einer Verfahrensdauer von etwa einem Jahr für beide Bebauungspläne, meinte Karg, sodass vermutlich im Herbst 2018 mit den Baumaßnahmen begonnen werden könne. Diese beiden Vorhaben sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans in Seestall würden in der Verwaltung mit Vorrang bearbeitet werden.
Wie der Bürgermeister unserer Zeitung gegenüber erläuterte, befinde sich das Grundstück für den neuen Nettomarkt in Privatbesitz, alle anderen Vorhaben seien auf Gemeindegrund angesiedelt. Die Erschließung des neuen Baugebietes an der Josef-Schöner-Straße werde zeitlich noch vor der des dritten Abschnittes der Siedlung an der Kreuzstraße Süd erfolgen. Im zweiten Bauabschnitt seien bis auf zwei alle 19 Grundstücke vergeben.