Bekenntnis zur Gewalt
Zeugen berichten über Hussein K.
Freiburg Im Mordprozess gegen den Flüchtling Hussein K. vor dem Landgericht Freiburg ist die Aussage der Pflegeeltern des Angeklagten verschoben worden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Bevor er bei seinen Pflegeeltern einzog, kam der junge Mann im November 2015 ohne Papiere nach Deutschland und galt als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling.
Er hat zugegeben, im vergangenen Oktober eine 19 Jahre alte Studentin überfallen, gewürgt, vergewaltigt und im Fluss Dreisam zurückgelassen zu haben. Dort ertrank sie. Hussein K. werden Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Fortgesetzt wird der Prozess am 10. Oktober.
Am Donnerstag hörte das Gericht einen früheren Bekannten sowie einen ehemaligen Mithäftling. Sie berichteten von der Alkohol- und Drogensucht des Angeklagten. Zudem habe er sich abfällig über Frauen geäußert und sich zu Gewalttaten bekannt. So habe Hussein K. erzählt, im Iran ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Dieser Fall landete damals aber nicht bei der Polizei. Wegen einer Gewalttat an einer jungen Frau 2013 war Hussein K. in Griechenland zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, im Oktober 2015 aber vorzeitig gegen Auflagen entlassen worden.
Wenig später tauchte er unter und in Deutschland wieder auf. Von seiner kriminellen Vorgeschichte wussten die deutschen Behörden nichts, weil sie von Griechenland nicht informiert wurden.