Mehr Sicherheit und Ruhe
Endlich ist das Hin und Her in Kaufering beendet. Der Marktgemeinderat hat eine konkrete Entscheidung darüber getroffen, wo im Ort Tempo-30-Zonen eingerichtet werden sollen, und wo nicht. Bürgermeister, Verwaltung und Räte haben es sich dabei nicht leicht gemacht, galt es doch, viele Interessen zu Berücksichtigen. Schließlich sind selbst direkte Anwohner unterschiedlicher Ansicht, was besser für ihre Straße ist. In den Jahren zuvor, als etwa in der Iglinger Straße ohne rechtliche Grundlage
lastung höher sei als bei Tempo 50 (Bernhard Mödl). Die Befürworter hoben Sicherheit und Lebensqualität in Tempo-30-Zonen hervor. Von einem Verkehrschaos könne keine Rede sein (Andreas Keller).
Bürgermeister Püttner berichtete davon, dass er etliche Zuschriften und sogar Videos erhalten habe, in denen für eine flächendeckende Tempo-30-Zone geworben wurde. Auf einer Liste hätten dafür über 100 Anwohner der Iglinger Straße unterschrieben. Unter den Unterzeichnern der anderen Unterschriftenaktion seien lediglich knapp 40 Anlieger der Iglinger Straße gewesen. „Verkehr und Lärm sind weniTeil Tempo 30 angeordnet wurde, hatte die Gemeinde mit Duldung des Landratsamtes einen Sonderfall geschaffen. Diese Zeiten sind vorbei. Jetzt gibt es Tempo 30 nur noch mit der Rechts-vor-Links-Regelung, allein vor Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen sind Ausnahmen möglich. Wie in anderen Orten auch werden sich Einheimische und Auswärtige in Kaufering daran gewöhnen müssen, dass sie künftig in den meisten Straßen langsamer fahren und Rechts-vor-Links beachten müssen. Das sorgt langfristig für mehr Sicherheit und Ruhe, auch wenn es Zeit zur Umgewöhnung benötigt.
ger geworden. Das wollten wir doch“, sagte Püttner.
Danach wurde abgestimmt. Der Ergänzungsantrag der Kauferinger Mitte wurde abgelehnt (8:14 Stimmen). Knapp wurde es beim Beschluss, der bei der Klausurtagung gefasst wurde. Bei 11:11 Stimmen fand er keine Mehrheit, und so war der Weg frei für den zweiten Beschluss, der eine flächendeckende Einführung von Tempo-30-Zonen mit Ausnahme der alten Bundesstraße, der Bayernstraße, der Viktor-Frankl-Straße und des nördlichen Teils der Hessenstraße vorsieht. Dafür stimmen 17, dagegen fünf Marktgemeinderäte.