Aus einem Plan werden vier
Spaziergang Schondorfer Gemeinderat will das Gebiet „Mühlau-Kugelspiel“aufteilen. Vor Ort ging es um Wandhöhen, Geschosse und Freiflächen. Die Hangkante im Osten soll sichtbar bleiben
Schondorf Bei einem Spaziergang erkundete der Schondorfer Gemeinderat das Gebiet des Bebauungsplanes „Mühlau-Kugelspiel“. Aus diesem sollen vier neue Bebauungspläne von A bis D aufgestellt werden. Mit A wird der westliche Bereich um die Straße „Am Kugelspiel“bezeichnet, B ist das Gebiet zwischen Angerweg und Paul-Paede-Straße, der Bereich C liegt zwischen PaulPaede-Straße und Schulstraße, das Areal D umfasst den Angerweg Nord bis zur Landsberger Straße.
Die Planer Andreas Berchtold und Matthias Goetz führten vom Kindergarten über den Angerweg und die Mühlaustraße den Hügel hinauf zur Landsberger Straße. Über die Bergstraße und die Straße „Am Kugelspiel“ging es hinab über die Mühlaustraße zur Paul-Paede-Stra- ße. Sollte der Kindergarten aus dem Plangebiet genommen werden? Darüber gingen die Meinungen am Startpunkt des Spaziergangs auseinander. Verwaltungsgeschäftsleiter Ralf Müller wies darauf hin, dass es noch möglich sein müsse, den gemeindlichen Kindergarten umzubauen. Ohne Bebauungsplan sieht er da Probleme, „der Kindergarten kann thematisch aber auch dem neuen Bebauungsplan Prix-Gelände zugeordnet werden, der auch die Grundschule und die Wolfgang-Kubelka-Realschule umfasst“.
Bei der Bebauung an der Schulstraße gibt es bereits mehr als zwei Wohneinheiten pro Haus, berichtete Berchtold, dass hier verdichtet werden könnte. Er kann sich hier auch Geschosswohnungsbau vorstellen. Zum Plangebiet D am Angerweg geht es den Hügel hinauf. Nördlich des Angerweges gab es be- reits eine konkrete Bauvoranfrage für einen Anbau in der Hanglage.
Im Plangebiet B, südlich des Angerweges, sollen innen liegende Freiflächen bleiben. Hier gibt es zum Teil schon eine Bebauung in zweiter Reihe. Außerdem ein Thema im Bereich B sind Nachfragen für Carports auf den Grundstücken. Für eine Anpassung sprach sich Bürgermeister Herrmann aus, denn „es werden mehr Fahrzeuge“. Nicht mehr über einen Bebauungsplan geregelt werden soll die Baureihe südlich der Mühlaustraße, da die Häuser alle ähnlich gebaut seien. So kann hier auch, sollte irgendwann neu gebaut werden, der Paragraf 34 Baugesetzbuch angewendet werden. Er regelt, dass sich ein Neubau in die Umgebung einfügen muss.
Eine Lösung für die Hangbebauung im Gebiet A könne es auch sein, nur die Wandhöhen und nicht die Geschosszahl festzusetzen, schlug Goetz vor. Zur Diskussion steht auch die Überplanung eines Eckgrundstückes an der Bergstraße, da das Bestandsgebäude dort abweichend von den Nachbargebäuden eher mittig im Grundstück steht und nicht zur Straße hin orientiert ist. Eine weitere Freifläche soll es im Plangebiet A zwischen den Häusern an der Landsberger Straße und an der Straße „Am Kugelspiel“geben. Weiter bedeutet die Baureihe an der Straße „Am Kugelspiel“auch das Ende der Bebauung nach Osten. „Die Hangkante soll sichtbar bleiben“, erläuterte Berchtold. Die abfallenden Wiesen bleiben frei.
In der Paul-Paede-Straße am Schlusspunkt im Gebiet C wies der Planer auf die Dachform hin. Die Satteldächer seien gebietsprägend. Die vier neuen Pläne sollen nach und nach erarbeitet werden.