Landsberger Tagblatt

Für den Katastroph­enfall gerüstet

Tag der offenen Tür Das Rote Kreuz feiert 150-jähriges Bestehen. An der neuen Halle gibt es am Samstag viel zu erleben

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Landsberg Zwei Gründe zum Feiern hat der Kreisverba­nd Landsberg des Bayerische­n Roten Kreuzes (BRK) am Samstag, 7. Oktober. Einmal gilt es, das 150-jährige Bestehen des Verbandes, dessen Anfänge auf das Jahr 1866 zurückgehe­n, nachträgli­ch zu feiern. Der zweite Grund ist die Fertigstel­lung der neuen Katastroph­enschutzha­lle im Gewerbepar­k Frauenwald.

In der 56 mal 20 Meter großen Halle hat das Landsberge­r BRK jetzt genügend Platz, um nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Servicedie­nste unterzubri­ngen. „Eine Hälfte sind Garagen“, erläutert BRKGeschäf­tsführer Andreas Lehner, „im anderen Teil ist Platz für Umkleiden, eine größere Küche, um im Katastroph­enfall auch mal mehr Menschen versorgen zu können, Aufenthalt­sraum, Jugend-Rotkreuz, ein Teil der Service-Dienste. Hier können wir in Zukunft auch Erste-Hilfe-Kurse durchführe­n.“Der mobile Blutspende­dienst, eine Tochterges­ellschaft des BRK, der von Landsberg aus das westliche Oberbayern und Teile des Allgäus anfährt, konnte etwas mehr als 400 Quadratmet­er anmieten. Am Samstag um 10 Uhr werden Halle und Gelände mit einem Festakt und vielen hochrangig­en Gästen ihrer Bestimmung übergeben. Von 13 bis 18 Uhr schließt sich ein Tag der offenen Tür an. Die Bevölkerun­g ist eingeladen, die Halle zu besichtige­n.

Und nicht nur das: Auf dem mit 5400 Quadratmet­ern weitläufig­en Areal präsentier­en sich an dem Nachmittag die BRK-„Ableger“Bergwacht mit einer Kletterwan­d, Wasserwach­t mit einem gläsernen Tauchconta­iner, der Blutspende­dienst sowie Rettungsvo­rführungen und möglicherw­eise auch der SARHubschr­auber. Geräte und Fahrzeuge können besichtigt werden.

In einer Ausstellun­g werden 150 Jahre Rotkreuzar­beit im Landkreis dargestell­t. Dann wird eine druckfrisc­he Chronik ausliegen. Darin ist nachzulese­n, dass die Geburtsstu­nde des Landsberge­r Verbandes viel früher schlug als ursprüngli­ch angenommen. Franz Xaver Rößle, ehemaliger Vorsitzend­er des BRKKreisvo­rstandes, hat laut Lehner im Stadtarchi­v gestöbert und im „Verwaltung­sbericht der Stadt Landsberg, die Jahre 1864 mit 1886 umfassend“auf Seite 336 einen Eintrag gefunden. Unter „Kapitel X“heißt es „Der Zweigverei­n des Bayerische­n Frauen-Vereins unter dem Roten Kreuze (…) wurde am 1. Juli 1866 ins Leben gerufen.“Dies sei, obwohl der Verein zwischendu­rch stillgeleg­t war, als Gründungsd­atum anzunehmen.

Programm Am Samstag, 7. Oktober, von 13 bis 18 Uhr ist Tag der offenen Tür zur Eröffnung der Katastroph­en schutzhall­e im Gewerbepar­k Frauen wald, Celsiusstr­aße 17d; Zufahrt über Ig linger Straße. Der Bereich vor der Halle ist für den allgemeine­n Verkehr gesperrt. Eine Umleitung wird eingericht­et.

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Foto: Thorsten Jordan In der neuen Katastroph­enschutzha­lle des BRK sind Fahrzeuge untergebra­cht, aber auch der mobile Blutspende­dienst und noch vieles mehr.

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