Das Duell der neuen Trainer
Spiel der Woche Denklingen hat am Sonntag den Aufsteiger aus Igling zu Gast
Denklingen/Igling Nach einem unterirdischen Saisonstart mit fünf, teils deftigen Niederlagen in Folge ist der Aufsteiger SV Igling in der Kreisliga 2 inzwischen angekommen. Denn zuletzt konnte der SVI in vier Spielen drei Siege verbuchen, steht nun auf Platz neun und damit auf einem angestrebten Nicht-Abstiegsplatz. Wenn Igling morgen in Denklingen antritt, trifft man auf einen Gegner, der sich derzeit im freien Fall befindet. Nach drei Niederlagen nacheinander ist der VfL mit mageren sieben Punkten tief in den Keller der Tabelle durchgereicht worden. Man darf also gespannt sein, welche Serie am Sonntag im Spiel der Woche endet. Anpfiff in Denklingen ist um 15 Uhr.
Ein ganz besonderes Spiel ist es morgen für Denklingens neuen Coach Hermann Schöpf, denn er war in Igling selber zwei Jahre als Trainer tätig. „Ich war der Vorgänger von Georg Wilbiller und erinnere mich gerne an die Zeit zurück. Leider war ich nicht so erfolgreich wie er“, sagt Hermann Schöpf mit einem Augenzwinkern, der den VfL im Sommer vom langjährigen Coach Joachim Ried übernommen hat. Die derzeitige Situation macht der VfLCoach an den fehlenden Stürmern fest. Denn neben dem nach Kaufbeuren gewechselten Simon Ried fehlt ihm der langzeitverletzte
Dominik Karg, und zu allem Überfluss ist Armin Sporer wegen einer Roten Karte nicht dabei.
„Und wenn vorne die Qualität fehlt, hat man weniger Entlastung und der Gegner bekommt mehr Spielanteile“, sagt Schöpf, der auch als StützpunktTrainer in Issing tätig ist. Dennoch sieht er seine Mannschaft besser, als es der Tabellenplatz meinen lässt. „Da waren ein paar ganz enge Spiele dabei und wir hätten uns schon den einen oder anderen Punkt verdient gehabt. Wenn man die Dinger halt nicht rein macht, steht man dann da unten“, so der gebürtige Münchner weiter.
Der gute Lauf von Igling ist für ihn keine Überraschung, denn er weiß um das Potenzial der Mannschaft. Dennoch ist Hermann Schöpf optimistisch: „Bei einem Heimspiel muss ein Sieg immer das Ziel sein“, und tippt auf ein 2:1 für sein Team.
„Wir haben am Anfang der Saison zu offensiv gespielt und dem Gegner damit zu viel Raum gelassen. Inzwischen stehen wir aber tiefer und lassen deshalb wesentlich weniger Chancen zu“, sieht Iglings Coach Martin Geier den Hauptgrund für den schlechten Saisonstart.
Martin Geier übernahm das Amt zu Beginn der Punktrunde von Georg Wilbiller, der die Mannschaft von der A-Klasse bis in die Kreisliga führte. „Durch die Aufstiegs-Relegation hatten wir nur eine sehr kurze Vorbereitung mit vielen angeschlagenen Spielern“, nennt Geier einen weiteren Grund für den schwachen Start.
Inzwischen hat sich die Personallage bei Igling aber entspannt und auch Stürmer Alexander Wilbiller ist nach seiner Rot-Sperre wieder im Kader. Iglings Trainer Martin Geier, der zuvor vier Jahre in Prittriching als Trainer tätig war, schätzt die Gäste wesentlich besser ein, als ihr Tabellenplatz ausdrückt und überlässt dem VfL auch die Favoritenrolle. „Die haben mit Hermann Schöpf einen neuen, aber sehr erfahrenen Trainer und da dauert es seine Zeit, bis sich Veränderungen einspielen. Dennoch ist die Mannschaft mit viel Kreisliga-Erfahrung stark genug, um am Ende weit oben zu stehen“, sieht Martin Geier die derzeitige Situation in Denklingen. Einen Tipp wollte Geier nicht abgeben, wäre aber mit einem Punkt zufrieden. Archivfotos: jor