„Servus“gegen „hyvää päivää“
Floorball Red Hocks Kaufering erwarten am Sonntag Wernigerode. Die Gäste bringen Finnen und Tschechen mit nach Bayern
Kaufering Zwei Welten prallen am Sonntag ab 16 Uhr im Kauferinger Sportzentrum aufeinander, wenn sich die Red Hocks mit den Red Devils Wernigerode messen. Während die Lech-Floorballer wie in jedem Jahr fast ausschließlich mit Eigengewächsen um ihr Play-off-Ticket kämpfen, ließen es die finanziell potenten Teufel aus dem Harz auch in diesem Sommer auf dem internationalen Transfermarkt krachen. Doch auch wenn das gegnerische Legionärs-Aufgebot mit sechs Finnen und einem Tschechen zumindest nominell beinahe übermächtig scheint: Die Red Hocks geben sich entschlossen und wollen mit ihren eigenen Tugenden punkten.
7:1, 9:1 und 5:3, so lauten die Ergebnisse der Red Devils Wernigerode in der aktuellen Saison. Die erste Geige spielten dabei weniger die durchaus guten Eigengewächse. Gerade mal sechs der 38 Scorerpunkte steuerten Akteure bei, die das Floorballspielen nicht in Skandinavien oder Tschechien gelernt hatten. Zwischen den Pfosten gibt Ville Jokela den Platzhirsch – auch er ist Finne. „Wernigerode hat im Sommer den Abschied einiger wichtiger Stützen hinnehmen müssen“, weiß Kauferings spielender Co-Trainer Tobias Hutter. Unter anderem mit dem Trio um National-Verteidiger Ramon Ibold, Supertalent Bastian Einecke und Torjäger Tom Fiedler verließen wichtige Spieler das Team. Für sie rückten Legionäre aus Finnland nach, die den schnellen Erfolg bringen sollen und diesem Anspruch allem Anschein nach auch gerecht werden.
Die Kauferinger haben erst zwei Partien ausgetragen. Dem Auftakterfolg zu Hause gegen Chemnitz folgte eine Niederlage in Hamburg. Bei der 9:4-Schlappe an der Elbe konnte nur die erste Formation der Red Hocks überzeugen, während die zweite aufgrund zahlreicher individueller Aussetzer das Gros der Gegentore kassierte. „Da ist einfach viel zusammen gekommen“, blickt Hutter zurück, der die gebeutelte zweite Reihe ebenso wie das gesamte Team weiter im Aufwind sieht. „Wir haben in den vergangenen beiden Wochen gut trainiert“, hofft er auf den Lerneffekt. Bis auf den langzeitverletzten Dominik Stork seien alle Kräfte einsatzbereit. „Wir werden eine dritte Reihe benennen und nach Möglichkeit auch bringen“, lobt er den Einsatz der hungrigen Perspektivspieler im Kader.
Auch die Taktik der Kauferinger steht: „Wir dürfen sie nicht zur Entfaltung kommen lassen und brauchen auf der Gegenseite eine richtig gute Chancenverwertung.“Denn viele Gelegenheiten, das hätten die vergangenen Vergleiche bewiesen, böten sich gegen die Red Devils nicht. „Gegen Wernigerode brauchst du einen Lauf. Ein guter Start und unser Publikum im Rücken, dann ist für uns immer eine Überraschung drin.“Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr.