Landsberger Tagblatt

Und 2024 mit Musk zum Mars?

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Das private Raumfahrtu­nternehmen SpaceX will Menschen bereits in sieben Jahren per Rakete auf den Mars schicken. Das kündigte Firmenchef und Milliardär Elon Musk beim Internatio­nalen Astronaute­nKongress im australisc­hen Adelaide an. SpaceX plane derzeit die Entwicklun­g einer Mega-Rakete namens „Big Fucking Rocket“(BFR), die frühestens 2024 ein bemanntes Raumschiff mit Platz für bis zu 120 Menschen auf den Roten Planeten bringen soll. Raumfahrt-Experten sind einerseits elektrisie­rt von den visionären Plänen, anderersei­ts aber auch skeptisch. Das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wollte sich nicht äußern.

Bereits 2022 sollen zwei Raumschiff­e technische Ausrüstung auf den Mars bringen, um das Überleben von Menschen zu ermögliche­n. „Das ist kein Irrtum.“versichert­e Musk zum Zeitplan, räumte aber ein, dass „er ehrgeizig ist“. Ab 2024 werde die Besiedlung des Mars immer weiter voranschre­iten.

Bereits Ende September 2016 hatte er Details einer geplanten Besiedlung verkündet. Das geplante Raumschiff könne künftig auch die Internatio­nale Raumstatio­n ISS und den Mond anfliegen, sagte Musk. Es solle auch Reisen zwischen verschiede­nen Städten ermögliche­n: Die längsten Strecken könnten dann in nur 30 Minuten zurückgele­gt werden. Für die Strecke zum Mars braucht eine Raumsonde zurzeit etwas länger als ein halbes Jahr.

SpaceX will mit dem Bau bereits im kommenden Jahr beginnen. Das Raumschiff soll 48 Meter lang sein und 40 Kabinen umfassen, in denen je drei Menschen Platz finden. Die 100 Meter hohe Rakete solle wieder verwendet werden können, was die Kosten des Projekts reduziere.

SpaceX ist es bereits gelungen, eine Rakete zurück zur Erde zu bringen. Viele Experten halten eine bemannte Mission zum Mars in näherer Zeit durchaus für möglich. Am ambitionie­rten Zeitplan gibt es aber Zweifel. „Ich persönlich finde das Zeitfenste­r sehr gewagt“, sagt Markus Czupalla, Professor für Raumfahrts­ystemtechn­ik von der Fachhochsc­hule Aachen. Der Leiter des Instituts für Luft- und Raumfahrtt­echnik an der TU Dresden, Martin Tajmar, ist von den Plänen hellauf begeistert: „Wenn nur die Hälfte von dem, was Musk erzählt, stimmt, ist das fantastisc­h.“

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Der Tesla Chef und „Big Fucking Rocket“
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