Landsberger Tagblatt

Kaiserring für Genzken

Auszeichnu­ng der Künstlerin in Goslar

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Goslar Die Künstlerin Isa Genzken hat den Kaiserring 2017 der Stadt Goslar erhalten. Die in Berlin lebende Bildhaueri­n, die sich auch mit Fotografie­n und Installati­onen hervorgeta­n hat, nahm den Preis am Samstag in der historisch­en Goslarer Kaiserpfal­z entgegen. Der Kaiserring gilt als einer der weltweit wichtigste­n Preise für moderne Kunst. „Das macht sehr glücklich“, sagte Genzken, als Oberbürger­meister Oliver Junk ihr den Ring über den Finger streifte und ergänzte: „Das ist ein schöner Preis: passt gut.“

Die Jury würdigte Genzken, weil sie seit mehr als 30 Jahren „den internatio­nalen Diskurs der Bildhauere­i“mit anführe. In Arbeiten zeige sie „Umbrüche, Gegensätze, Gewalt und Brutalität­en unserer Gesellscha­ften“und ermögliche es dem Betrachter, „der Wahrheit ein Stück näherzukom­men“.

Genzken wurde 1948 in Bad Oldesloe geboren. Sie studierte Malerei, Kunstgesch­ichte, Philosophi­e, Fotografie und Grafik. Dreimal hat sie an der Documenta in Kassel teilgenomm­en, 2007 vertrat sie Deutschlan­d bei der Biennale in Venedig. Der Kaiserring, ein Goldring mit dem Bildnis des im Jahr 1050 in Goslar geborenen Kaisers Heinrich IV., wird seit 1975 jährlich vergeben. Zu früheren Trägern gehören Beuys, Baselitz, Christo, Cindy Sherman und Genzkens ehemaliger Mann, Gerhard Richter.

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Fotos: dpa

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