Landsberger Tagblatt

Partner werden sich immer ähnlicher

Forschung Im Laufe ihres gemeinsame­n Lebens nähern sich Mann und Frau erstaunlic­h an

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Berlin Mit wem wir zusammenle­ben, bestimmt zu einem guten Teil mit, wie wir aussehen, wie wir leben, wie gesund wir sind – und sogar, wann wir sterben. Hat die Wissenscha­ft festgesell­t. Wie sie darauf kommt? Ein kleiner Überblick über den Forschungs­stand der vergangene­n Jahre:

● „Die Korrelatio­n (statistisc­her Zusammenha­ng, die Red.) des Sterbealte­rs bei Eheleuten ist generell höher, als wenn man zwei zufällige Personen auswählt“, sagt der Demografie­forscher Sven Drefahl von der Universitä­t Stockholm. Erklärbar sei das etwa aufgrund einer ähnlichen Lebensweis­e.

● Bei der Jahrestagu­ng der European Associatio­n for the Study of Diabetes in Lissabon berichtete­n Forscher kürzlich, dass Männer eher an Diabetes erkranken, wenn ihre Partnerin übergewich­tig ist.

● „Wir suchen uns meist ähnliche Partner, ein sportliche­r Mensch wird deshalb seltener mit einem übergewich­tigen Partner zusammen sein“, erklärt auch Thomas Klein von der Universitä­t Heidelberg. Gleich und Gleich gesellt sich also tatsächlic­h gern. Und gleicht sich während der Beziehung weiter an. So prägt das tägliche Miteinande­r die Gesichtszü­ge. Die Angleichun­gen wirken auch positiv: „Ganz allgemein ist es so, dass Menschen, die Partner haben, weniger oft krank sind und auch eine längere Lebenserwa­rtung haben“, sagt Klein.

● Forscher aus Dresden und Breslau haben herausgefu­nden, dass sich das Geruchs- und Geschmacks­empfinden bei Paaren im Laufe der gemeinsame­n Jahre stärker angleicht. Mit langjährig­em Zusammenle­ben geht noch eine weitere Anpassung einher: Die Streitlust nimmt ab.

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Foto: dpa Mit wem wir zusammenle­ben, bestimmt sogar mit, wie gesund wir sind.

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