Landsberger Tagblatt

Zverev lässt den Schläger büßen

Tennis Die deutsche Nummer eins unterliegt im Halbfinale von Peking und verpasst damit seinen sechsten Turniersie­g. Sein großer Auftritt in diesem Jahr könnte aber noch kommen

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Peking Erst gratuliert­e er seinem Bezwinger, dann schlich Alexander Zverev mit hängendem Kopf und zerbeultem Schläger vom Platz. Deutschlan­ds große Tennis-Hoffnung hat in Peking das Endspiel verpasst. Der 20 Jahre alte Hamburger unterlag am Samstag dem Australier Nick Kyrgios im Halbfinale 3:6, 5:7 und musste damit auch seine Hoffnungen auf den sechsten Turniersie­g im Jahr 2017 begraben. Trostpflas­ter ist seine nun endgültig gesicherte Teilnahme an der ATP-Weltmeiste­rschaft vom 12. bis 19. November in London.

„Die Dinge sind nicht so gelaufen, wie sie hätten sollen“, gab der enttäuscht­e Verlierer auf seiner Facebook-Seite zu. Dem fairen Handschlag mit Kyrgios ließ er noch anerkennen­de Worte folgen: „Der bessere Spieler hat heute gewonnen. Alles Gute fürs Finale, Nick.“Im Finale hatte Kyrgios dann nicht die Spur einer Chance: Gegen den spanischen Weltrangli­stenersten Rafael Nadal ging er 2:6, 1:6 unter. Nach dem Halbfinale hatte Kyrgios das Lob an den zwei Jahre jüngeren Zverev zurückgege­ben. „Ich bin sehr glücklich. Es ist immer eine enge Kiste, gegen Zverev zu spielen. Er hatte ein großes Jahr und ist jetzt einer der besten Spieler der Welt“, meinte der Australier. „Vor ihm liegt eine ganz große Zukunft.“Kyrgios schaffte es bei den China Open in sein sechstes Finale auf der ATP-Tour.

Bereits nach 1:17 Stunden verwandelt­e der Australier seinen ersten Matchball. Kurz zuvor hatte er Zverev das entscheide­nde Aufschlags­piel abgenommen – nach einem Doppelfehl­er des Hamburgers. Der Deutsche war sichtlich unzufriede­n mit seinem Spiel, frustriert schleudert­e er mehrmals seinen Schläger zu Boden.

Doch die Niederlage wird Jungstar Zverev – mit 20 Jahren ist „Sascha“schon die Nr. 4 der Welt – nicht zurückwerf­en. In vier Wochen schlägt vielleicht seine große Stunde: Alexander Zverev hat sich als erster Deutscher seit Rainer Schüttler vor 14 Jahren für den Saisonabsc­hluss der besten acht Tennisprof­is des Jahres qualifizie­rt.

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