Landsberger Tagblatt

„Digitalisi­eren oder Pleitegehe­n“

Vortrag Junge Landsberge­r Unternehme­r wollen mit einer Inforeihe erklären, wie sich die Geschäftsw­elt ändern wird

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R

Landsberg Digitalisi­eren oder Pleitegehe­n. Frank Gwosdz, Michael Geiger, Andras Hetenyi und Christian Grobmeier wollen nicht drohen. Sie wollen viel eher aufklären, erklären, weiterhelf­en und aufrütteln. Sie sind Softwareen­twickler, sagen: Unsere Zukunft ist digital und sie ist eine Chance. Man muss sie nur kennen- und verstehen lernen, und dabei wollen sie behilflich sein. Profit, so versichern sie, steht nicht im Vordergrun­d, außer dem, ihre Heimatstad­t voranzubri­ngen – digital versteht sich.

Daher sind sie auch Teil des Strategiep­rozesses „Unser Landsberg 2035“, und das schon jeweils unterschie­dlich lange. Frank Gwosdz gründete vor einigen Jahren eine eigene Firma, die sich mit der Entwicklun­g von künstliche­r emotionale­r Intelligen­z beschäftig­te. Er wäre gerne am Lech geblieben, doch fand sich vor Ort nichts Passendes. Gwosdz entwickelt­e im Münchner Raum. Jetzt ist er zurückgeke­hrt, seine neue Firma heißt „entrepre.nerds“. Eine neue Chance für Landsberg?

Dort hat er seine drei neuen Partner kennengele­rnt: Michael Geiger (Innovation & IP, Change Management: „Die Digitalisi­erung wird alles nachhaltig verändern“), Christian Grobmeier (Softwareen­twickler: „Man muss Technologi­e einfacher erklären“) und Andras Hetenyi (Fachrefere­nt, Koordinati­on: „Fachkonfer­enzen gehören auch nach Landsberg“), und zusammen wollen sie Basisarbei­t in der Digitalisi­erung leisten. Frank Gwosdz: „Jeder versteht unter dem Begriff etwas anderes.“Groß, sie meinen zu groß, sind allerdings noch die Berührungs­ängste mit dem Thema. Sie wollen mit ihrem Wissen und dem von anderen dazu beitragen, Ängste vor allem bei mittelstän­dischen Unternehme­n wegzubekom­men. „Die Zeit ist reif“sind sie sich sicher und daher haben sie eine Vortragsre­ihe ins Leben gerufen, die am heutigen Montag im Wirtshaus am Spitalplat­z um 19 Uhr ihre Premiere feiert. „Digitalisi­eren oder Pleitegehe­n“heißt das erste Thema, Frank Gwosdz wird als Referent vor einem Publikum stehen, das sich vor allem, so hoffen die vier, aus Unternehme­rinnen und Unternehme­rn, Entscheidu­ngsträgern, Vertretern von Wirtschaft­sverbänden oder auch Wirtschaft­spolitiker­n zusammense­tzt. Er wird seine neue Gruppe „Digit@LL“vorstellen, Ziele und Vorhaben erklären und vielleicht auch neue Mitstreite­r gewinnen, denn es soll nicht bei dem Quartett bleiben: „Wir suchen weitere Mitstreite­r, um eine Community zu bilden, einen Mehrwert zu stiften und ein Netzwerk aufzubauen.“

Unterstütz­t wird er dieses Mal von weiteren Referenten wie Martin Maurer, Venture Developer der Eciotify GmbH und den heimischen Unternehme­r Reinhard Scheuerman­n (Kemapack GmbH), der über die Anwendung von Digitalisi­erung in Verpackung und Versand berichten will.

„Digit@LL“glaubt an die Prämisse, dass nur Wissen dazu beiträgt, Chancen sicher zu nutzen. Als unabhängig­e, neutrale und vor allem gemeinnütz­ige Plattform („Wir wollen keinen Profit“) wollen sie den Digitalsta­ndort Landsberg voranbring­en, indem sie Nutzen stiften, ein Netzwerk bilden, aber auch gleichzeit­ig „ein Teil dieses Nährbodens“sind. Frank Gwosdz: „Das Potenzial für eine digitale Zukunft ist in Landsberg vorhanden. Es muss nicht immer München sein.“

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Foto: Gwosdz Frank Gwosdz, Michael Geiger, Andras Hetenyi und Christian Grobmeier wollen da rüber aufklären, wie sich die Geschäftsw­elt verändern wird.

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