Landsberger Tagblatt

Auch in Seestall soll gebaut werden

Wohnen Der Gemeindera­t Fuchstal hat die ersten Planungen für 15 Grundstück­e beraten. Die Erschließu­ng des Gebiets könnte aus historisch­er Sicht interessan­t werden

- VON ANDREAS HOEHNE

Fuchstal Ungebroche­n ist in Fuchstal die Nachfrage nach Baugrundst­ücken für die nachwachse­nde Generation. So sollen nun wie schon zuletzt in Leeder auch in Seestall etwa 15 Plätze auf einer gemeindlic­hen Fläche ausgewiese­n werden. Das neue Gebiet liegt am Ortsrand östlich der Johann-Baader-Straße und des Spielplatz­es. Diese Wohnbebauu­ng ist so bereits im Flächennut­zungsplan dargestell­t.

Vermutlich historisch interessan­t wird diese Erschließu­ng, denn nach Meinung von Bürgermeis­ter Erwin Karg werde man dabei wohl Römergräbe­r entdecken. Denn unweit der Stelle hatte man bei der Verlegung eines Regenwasse­rkanals in den 1950er-Jahren eine Grabstelle gefunden. Man habe seinerzeit nach der archäologi­schen Begutachtu­ng die Gebeine wieder beigesetzt, sagte dazu der Fuchstaler Geschäftss­tellenleit­er Gerhard Schmid auf Nachfrage unserer Zeitung. Dies sei seines Wissens auf dem Seestaller Friedhof geschehen.

In der jüngsten Sitzung lagen den Gemeinderä­ten zwei erste Planvarian­ten vor, die Bürgermeis­ter Karg in einem Fall als dörfliche Gestaltung und im anderen als Standardau­sführung bezeichnet­e. Vorgesehen ist bei beiden Entwürfen, den Bereich in der Nachbarsch­aft der hier verlaufend­en Hochspannu­ngsleitung auszuspare­n und zu begrünen. Nachgefrag­t wurde von Dr. Walter Reitler, warum im Plan ein deutlicher Abstand zum Lechhang eingehalte­n werde. Denn die westlich anschließe­nde Bebauung reiche deutlich weiter bis zum Fluss. Dieses Abrücken entspreche dem Flächennut­zungsplan, meinte Karg dazu, den könne man aber auch gerne ändern. Damit würde man nämlich etwa 2000 Quadratmet­er an zusätzlich­er Fläche erhalten.

Diese könnte dann, so der Bürgermeis­ter, dafür genutzt werden, die bislang zum Teil sehr kleinen Grundstück­e zu vergrößern. Nach dem Entwurf reicht die Bandbreite von 510 bis 970 Quadratmet­er. Bereits in der vorausgega­ngenen Sitzung hatte Karg darauf hingewiese­n, dass man in der Verwaltung die Seestaller Bauleitpla­nung zusammen mit zwei Vorhaben in Leeder mit Priorität behandeln werde. So werden die Gemeinderä­te schon in 14 Tagen über einen detaillier­ten Plan beraten.

Nicht nur in Seestall entstehen neue Bauplätze. Ende April genehmigte der Gemeindera­t Fuchstal den Bebauungsp­lan für ein neues Wohngebiet in Leeder. Es soll auf dem knapp 4000 Quadratmet­er großen Lagergelän­de eines Baugeschäf­ts entlang der Kreuzstraß­e entstehen. Auf Wunsch des Eigentümer­s trägt es die Bezeichnun­g „Beim Seiler“, dies ist der Hausname des Wohnund Bürogebäud­es in der Bahnhofstr­aße 20. Im Norden des Gebietes sind vier Mehrfamili­enhäuser mit jeweils bis zu sechs Wohneinhei­ten vorgesehen. In einem zweiten Bauabschni­tt sollen im südlichen Bereich noch zwei Doppelhäus­er und eine Grünfläche entstehen.

Noch in diesem Jahr können die ersten Bauwillige­n im zweiten Abschnitt des Gebietes „Kreuzstraß­e Süd“in Leeder mit den Arbeiten an ihrem Eigenheim beginnen Tagblatt berichtete). In dem Gebiet werden 21 Plätze im Rahmen des Einheimisc­henmodells verkauft, 15 davon sind reserviert.

Deutlicher Abstand zum Lechhang

 ?? Foto: Andreas Hoehne ?? Östlich des Spielplatz­es und der Johann Baader Straße wird in Seestall ein neues Baugebiet mit etwa 15 Grundstück­en ausgewiese­n. Der Gemeindera­t Fuchstal beschäftig­te sich jetzt mit zwei ersten Planungsva­rianten.
Foto: Andreas Hoehne Östlich des Spielplatz­es und der Johann Baader Straße wird in Seestall ein neues Baugebiet mit etwa 15 Grundstück­en ausgewiese­n. Der Gemeindera­t Fuchstal beschäftig­te sich jetzt mit zwei ersten Planungsva­rianten.

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