Gold, Silber und Kupfer
Männergesangverein Erpftinger besichtigen Innsbruck und erleben in Schwaz einiges unter Tage
Erpfting Der Ausflug des Männergesangvereins Erpfting stand unter dem Motto „Gold-Silber-Bronze“und hatte entgegen ersten Vermutungen nichts mit sportlichen Höchstleistungen zu tun.
Die Reise ging zunächst in die Hauptstadt von Tirol, nach Innsbruck. Dort warteten bereits zwei Gästeführerinnen auf die Teilnehmer. Die Route führte unter anderem zum weltberühmten Goldenen Dachl (das, wie zu erfahren war, nicht aus reinem Gold, sondern aus 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln besteht), weiter in den Dom zu St. Jakob und zur Spitalkirche zum Heiligen Geist. Hier sang der Männergesangverein zur Freude von anwesenden Besuchern einige besinnliche kirchliche Lieder.
Als nächster Zwischenstopp stand die Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr mit dem angeschlosse- nen Glockenmuseum an, wo man viel Neues und Unbekanntes über die Herstellung von Glocken erfahren konnte.
Seit dem Jahre 1599 werden in der Glockengießerei individuelle Klangkörper aus Bronze gegossen. Von kleinen Exemplaren mit nur vier Zentimetern Durchmesser bis zur größten mit über 25 Tonnen. Auf den Spuren des Reichtums der Augsburger Fugger ging es zur „Mutter aller Bergwerke“, ins Silberbergwerk nach Schwaz.
Passend eingekleidet in zweckmäßige Kleidung und ausgerüstet mit einem notwendigen Schutzhelm, brachte die Grubenbahn, der „ratternde Hund“, die Reisegruppe über 800 Meter weit zu einem außergewöhnlichen Erlebnis unter Tage. Tief im Berginneren konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild von dieser einzigartigen Welt und vom rauen, anstrengenden Leben der Bergknappen machen. Hier wurde unter vielen, fast unmenschlichen Mühen das begehrte schillernde Fahlerz abgebaut, das die Fugger so einflussreich machte, dass sie mit dem daraus gewonnenen Schwazer Silber die Politik Europas diktieren konnten.
Der Unterwelt heil entronnen und um viele neue Eindrücke reicher, ging es vorbei an den schon schneebedeckten Bergen des Rofangebirges über den Achenpass und Sylvenstein-Stausee nach Lenggries. Dort sammelten die Ausflügler bei Speis, Trank und einem unterhaltsam vorgetragenen Liederreigen des Männergesangvereins neue Kraft, bevor die endgültige Heimreise nach Erpfting angetreten wurde. Trotz des Regenwetters war es ein unvergesslicher Tag.