Landsberger Tagblatt

Ein lustiger Abend und seine Folgen

Jubiläum Seit 40 Jahren sind die Feuerwehre­n Pflugdorf-Stadl und Waldmünche­n befreundet. Das wurde jetzt gefeiert

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Pflugdorf Stadl Das Bürgerhaus Pflugdorf-Stadl füllte sich am Kameradsch­aftsabend mit rund 30 Feuerwehrk­ameraden und deren Partnerinn­en aus Waldmünche­n. Sie sind in diesem Jahr schon das zweite Mal zu Besuch, bei der Fahrzeugwe­ihe des neuen HLF 20 waren die Waldmünchn­er kürzlich auch mit dabei.

Dieses Mal hatten sie zuerst einen Ausflug nach Raisting unternomme­n, um sich die Erdfunkste­lle anzusehen. Den Kameradsch­aftsabend verbrachte­n sie im Bürgerhaus. Unter den Anwesenden waren auch viele, die den Beginn der Freundscha­ft, die gefeiert wurde, miterlebt haben.

Und wie es dazu kam, trug Ehrenkomma­ndant Sebastian Grabmeier anhand eines 40 Jahre alten Protokolls vor. Der vor Kurzem verstorben­e Fritz Stauber war 1977 Vorsitzend­er und machte den Vorschlag, als Ziel für einen Ausflug die Heimat seiner Eltern, den Bayerische­n Wald zu wählen. Bei einem Bummel in der oberpfälzi­schen Grenzstadt Waldmünche­n an der damals noch geschlosse­nen Grenze zur Tschechosl­owakei gerieten die Feuerwehrl­er auf ein Gartenfest der örtlichen Feuerwehr. Zünftig spielten im Hammerbräu die Schwarzach­taler auf und man verstand sich auf Anhieb prächtig. Ein Stadler brachte gar einen Schuhplatt­ler dar. Die Musiker spielten „Muss i denn zum Städele hinaus“, als die spontanen Gäste weiterzoge­n.

Die Begegnung beim Gartenfest wurde zur festen Freundscha­ft. Bereits am 23. September 1977 kam ein Bus vom 260 Kilometer entfernten Waldmünche­n angefahren. Fritz Stauber betrieb damals das Gasthaus „Neuwirt“in Stadl, das auch Vereinslok­al war. Doch Fremdenzim­mer gab es in dieser Zeit keine, so kamen alle Gäste in Privatquar­tieren unter. Viele weitere gegenseiti­ge Besuche folgten.

Mittlerwei­le haben Bürgermeis­ter, Kommandant­en und Vorstände der Wehren in den 40 Jahren mehrfach gewechselt, doch eines blieb: die Freundscha­ft zu den Waldmünchn­ern. Dass es zwischen den Wehren weiterhin Bemühungen gebe, die Kameradsch­aft weiterbest­ehen zu lassen, das wünschte sich Grabmeier an diesem Kameradsch­aftsabend.

Die beiden befreundet­en Vorsitzend­en, Andreas Arnold (Stadl) und Benjamin Schlegl (Waldmünche­n), überreicht­en einander ein gemeinsam auf den Weg gebrachtes Gastgesche­nk, zwei große Fotocollag­en, die Eindrücke und Erlebnisse der beiderseit­igen Besuche abbilden. Die Hühnerbach­musikanten spielten zur Unterhaltu­ng auf, und es wurde noch sehr lustig, als kleine „Wettkämpfe“veranstalt­et wurden. Gewinner von 30 Litern Bier wurden am Ende die Gäste.

Am nächsten Tag fand für die Waldmünchn­er eine Besichtigu­ng des neuen HLF 20 statt. Danach konnten die Gäste auch die Feuerwehrl­er-Kochkunst der PflugdorfS­tadler im Schulungsr­aum des Feuerwehrg­erätehause­s genießen. Nach einem Erinnerung­sbild wurden die Gäste aus Waldmünche­n verabschie­det.

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Foto: Barbara Ferby Gut gelaunte Jungfische­r und Betreuer bei der Fischergil­de Barbara, obwohl das Wet ter zu wünschen übrig ließ.

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