Landsberger Tagblatt

Keine Angst vor neuer Technik

Digitalisi­erung Unternehme­r aus dem Landkreis unterhalte­n sich über die Zukunft

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„Es gibt so tolle Unternehme­n im Landkreis, mit denen wir uns zum Netzwerken und Ideengeben zusammense­tzen wollen“, so Junguntern­ehmer Frank Gwosdz, der zusammen mit seinen Partnern, Michael Geiger, Andras Hetenyi und Christian Grobmeier, unter der Überschrif­t „Digit@LL“Basisarbei­t in der Digitalisi­erung leisten will.

30 Interessie­rte waren zur Auftaktver­anstaltung ins Wirtshaus am Spitalplat­z gekommen, um zu erfahren, was hinter „Digit@LL“steckt. Stadtkämme­rer Peter Jung, Mitwirkend­er am Energiepla­n Landsberg 2035, zeigte sich ebenso aufgeschlo­ssen wie Jonas Pioch, den die juristisch­e Seite interessie­rte. Jo- hann Hammer, Unternehme­r aus Prittrichi­ng, wollte sich über Datenabgle­ich und Kommunikat­ion informiere­n. Gwosdz präsentier­te Zahlen und Fakten. So ergab eine Befragung, dass 30 Prozent der Unternehme­n Qualifizie­rungsbedar­f hätten: „Dazu brauchen wir die Breitbanda­nbindung und die Menschen.“

Kleine Mittelstän­dler sollten sukzessive vorgehen und überlegen, welche Daten für das Unternehme­n wichtig seien und verstehen, wem diese übermittel­t werden. Er stellte seine Vision des Jahres 2027 vor, wenn Alexa, die sprechende Dose von Amazon, checkt, ob Finanztran­saktionen anstehen. Der Kühlschran­k habe bereits automatisc­h Milch bestellt, das autonome Fahrzeug, das selbststän­dig zum Batterieau­stausch in die Tankstelle einfahre, stehe vor der Tür. Reinhard Scheuerman­n, Geschäftsf­ührer der Kemapack GmbH, referierte über seine persönlich­en digitalen Anfänge. Kemapack sei vier Monate vor Google aktiv gewesen. In Sachen Digitalisi­erung liege Deutschlan­d weit zurück. Angst vor der technologi­schen Entwicklun­g habe es zu allen Zeiten gegeben, und trotzdem sei sie gekommen.

Die Konkurrenz von morgen seien digitale Giganten, und beim Ausblick auf die digitale Zukunft stellte er kommunizie­rende Artikel wie Barcodes vor, die alle relevanten Informatio­nen filtern. Er gab Tipps wie „Stellen Sie alles infrage, immer wieder, blicken sie nach rechts und links und vergessen Sie den Schutz der eigenen Marke nicht“.

Bei den Fragen aus den Besucherre­ihen ging es um Ängste, Datenschut­z und Lauschangr­iffe, aber „da sind Handys schlimmer als Alexa“, so Gwosdz. Martin Maurer, ein weiterer Referent, war wegen OrkanAufrä­umarbeiten der Bahn in Kiel hängen geblieben und man versuchte vergeblich, eine Schaltung zu ihm herzustell­en. Das klappte nicht, da der Empfang zu wünschen übrig ließ. Fragebogen wurden verteilt, auf denen die Community mit Vorschläge­n unterstütz­t werden sollte. Es entwickelt­e sich ein reger Gedankenau­stausch.

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