Ein Kompromiss
Bauausschuss Lechland-Center kann loslegen
Landsberg Nun ist auch der zweite Bauabschnitt der Lechland-Modernisierung genehmigt. Die Investoren können ihr Projekt beginnen, müssen jedoch Stellplätze ablösen. Darauf verständigte sich am Mittwoch der Bauausschuss der Stadt Landsberg in seiner Sitzung.
Erfreut zeigten sich Architekt und Investoren des Lechland-Centers, die der Sitzung als Zuhörer folgten, über die 10:3-Entscheidung zugunsten ihrer überarbeiteten Planung für den zweiten Bauabschnitt, der hauptsächlich den Flachbau im Osten des Gebäudes betrifft. Den ersten Bauabschnitt segneten die Räte bereits in der vorangehenden Sitzung ab.
Dabei mussten sie sich dieses Mal für eine Überschreitung der im Bebauungsplan vorgegebenen Verkaufsfläche um 464 Quadratmeter auf 6954 Quadratmeter aussprechen. Eine Ausdehnung, die sich allerdings nur durch eine Umwandlung von Lager- in Verkaufsflächen manifestiert und nicht in zusätzlichem Sortiment. Eine Prämisse, die zumindest Wolfgang Neumeier (UBV) nicht gefiel: „Ich sehe im Plan lauter kleine Läden. Das ist für mich sehr wohl eine Ausweitung des Sortiments.“Ob denn da auch Textilien angeboten würden? Franz Daschner hatte schon einmal seine Befürchtung angemahnt, dass ein dort vorgesehener Schuh-Markt im Nebensortiment auch Textilien anbieten werde. „Im Nebensortiment ok, ein reiner Textilanbieter ist nicht möglich“, versicherte OB Mathias Neuner. Er stellte die Aufwertung des Lechland-Centers in den Vordergrund, die für alle von Interesse sei: „Dort wird ja nicht erweitert und angebaut, sondern ein bestehender Standort wiederbelebt.“
Mehr Verkaufsfläche geht für Wolfgang Neumeier aber nach der gültigen Satzung mit dem Nachweis von mehr Stellplätzen einher. OB Neuner argumentierte jedoch mit einem verkehrsplanerischen Gutachten, das, anders als die Satzung, einen geringeren Bedarf an Stellplätzen errechne. So besuche zum Beispiel ein Kunde während des Einkaufs mehrere Geschäfte, ohne den Parkplatz zu verlassen.
Am Ende einigte sich das Gremium auf den Kompromiss, die 43 errechneten Stellplätze vom Antragsteller ablösen zu lassen.