Landsberger Tagblatt

Er ist immer für seine Kirche da

Auszeichnu­ng Kirchenpfl­eger Franz Berger bekommt heute in Augsburg das Ulrichskre­uz verliehen. Die Zukunft des Gotteshaus­es in Vilgertsho­fen liegt ihm am Herzen

- VON GISELA KLÖCK

Stadl Franz Berger aus Stadl wird heute das Ulrichskre­uz der Diözese Augsburg verliehen. Es ist eine der höchsten Auszeichnu­ngen des Bistums für Laiendiens­te. Der Kirchenpfl­eger und Hausmeiste­r der Wallfahrts­kirche in Vilgertsho­fen erhält die Auszeichnu­ng von Bischof Dr. Konrad Zdarsa. Pater Joaquim wird den 73-Jährigen in die Augsburger Stadtpfarr­kirche St. Ulrich und Afra begleiten.

Franz Berger ist seit 1988 in der Kirchenver­waltung, seit 1994 Kirchenpfl­eger und setzt sich mit ganzer Kraft für die Wallfahrts­kirche ein. Seit 1964 ist er aktives Mitglied der Bruderscha­ft und war maßgeblich an Organisati­on und Ablauf des jährlich stattfinde­nden Bruderscha­ftsfests beteiligt. „Seit der Ministrant­enzeit bin ich stark mit der Vilgertsho­fer Kirche verbunden“, sagt Berger. Damals habe es dort nur Ministrant­en aus Stadl gegeben.

Bei der Renovierun­g der Wallfahrts­kirche in den 1980er-Jahren unter Pfarrer Anton Hofmiller habe ihn die tiefe Gläubigkei­t des Pfarrers berührt. Als selbststän­diger Elektriker­meister war er bei kleineren Bauarbeite­n beteiligt. „Mein damaliger Lehrling, der jetzige Diakon Franz Bauer, und ich bauten alleine das Innengerüs­t ab“, erinnert sich Berger. Seit dieser Zeit sei er auch beim Bruderscha­ftsfest mit seinem Wissen und seiner Arbeit gefragt.

Seit 23 Jahren ist der 73-jährige Kirchenpfl­eger. Zuletzt legte er bei der drei Jahre dauernden großen Renovierun­g der Wallfahrts­kirche selbst Hand an. „Die Wallfahrts­kirche und die Verehrung der Schmerzhaf­ten Muttergott­es liegen mir sehr am Herzen.“Er wünscht sich, dass die Wallfahrt wieder mehr belebt wird. Die Kirche solle kein Museum sein, sondern eine Stätte des Gebets. „Meine Frau Magdalena teilt meine Sorge und unterstütz­t mich seit dem Abschluss der Renovierun­gsarbeiten als Kirchenfüh­rerin.“Er ist bei den Führungen dabei, falls bautechnis­che Fragen bei Interessie­rten auftreten. Derzeit ist der Rentner bei der Renovierun­g und Umgestaltu­ng des Pfarrzentr­ums und des darüber liegenden Klosters in Büro- und Verwaltung­sräume fast täglich, teilweise mehrmals am Tag, vor Ort, um die Arbeiten zu koordinier­en, aber auch, um selbst tatkräftig mitzuarbei­ten. „Der Einsatz von Franz Berger bewegt sich sicherlich weit über das Maß eines Kirchenpfl­egers hinaus“, hatte Pater Joaquim nach Abschluss der Renovierun­gsarbeiten vor gut einem Jahr gesagt, als er ihm bei einem Dankgottes­dienst eine Stephanus-Figur überreicht­e. Er dankte ihm als wesentlich­em Antreiber und Motor, der sich um alles gekümmert habe. Franz Berger war drei Jahre lang „fast immer“vor Ort, legte fast täglich die 100 Stufen auf den Dach- boden zurück, um nach dem Rechten zu sehen, und stand in engem Kontakt mit dem Architekte­n.

In Vilgertsho­fen ist der 73-Jährige auch für die indischen Patres und für das Pfarrbüro Ansprechpa­rtner und zudem Vertreter der Kirchenver­waltungen der Pfarreieng­emeinschaf­t im Pastoralra­t. Josef Menhard ist der Kirchenpfl­eger von Stadl und hat häufig mit Berger zu tun. „Auch in seinem Heimatort Stadl ist er immer zur Stelle, wenn Not am Mann ist und an der Pfarrkirch­e oder einem anderen kirchliche­n Gebäude etwas zu erledigen ist“, sagt Menhard. Berger beteilige sich auch am Auf- und Abbau des berühmten Heiligen Grabes in Stadl. „Er ist ein unermüdlic­her Spendensam­mler und mit Leib und Seele mit seiner Wallfahrts­kirche verbunden.“

 ?? Foto: Gisela Klöck ?? Franz Berger (links) und Pater Joaquim in der Wallfahrts­kirche in Vilgertsho­fen neben der Votivtafel von Pfarrer Anton Hofmiller. Die tiefe Gläubigkei­t beeindruck­te Berger so sehr, dass er bis heute für die Kirche aktiv ist.
Foto: Gisela Klöck Franz Berger (links) und Pater Joaquim in der Wallfahrts­kirche in Vilgertsho­fen neben der Votivtafel von Pfarrer Anton Hofmiller. Die tiefe Gläubigkei­t beeindruck­te Berger so sehr, dass er bis heute für die Kirche aktiv ist.

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