Jeder Name steht für ein Schicksal
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge braucht Hilfe
Landsberg Im Zeitraum von Freitag, 20. Oktober, bis Sonntag, 5. November, findet wieder die Sammlung zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Der Volksbund wurde 1919 durch Heimkehrer, Witwen und Hinterbliebene des Ersten Weltkriegs ins Leben gerufen. Er ist damit eine der ersten Bürgerinitiativen in Deutschland. Derzeit pflegt die Organisation in 46 Ländern auf 833 Kriegsgräberstätten die Gräber von über 2,7 Millionen Toten beider Weltkriege.
Seit 1989 wurden Hunderttausende Kriegstote in Osteuropa aus gefährdeten Grablagen geborgen, viele von ihnen identifiziert, alle jedoch würdig bestattet und die Angehörigen – wo immer dies möglich war – benachrichtigt. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Parallel dazu wird die Gräberdatenbank unter www.volksbund.de ständig erweitert. Aktuell umfasst sie über 4,75 Millionen Verlustmeldungen. Jeder Name steht für ein Kriegsschicksal und damit auch für ein Familienschicksal.
Seit 1953 arbeitet der Volksbund mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Kriegsgräberund Gedenkstätten Europas. So wurden auch heuer wieder rund 14 000 Teilnehmer in rund 70 Workcamps und in den vier Jugendbegegnungsund Bildungseinrichtungen (Golm, Lommel, Niederbronn, Ysselstein) betreut, teilt der Verband mit.
Der Volksbund muss den Großteil der erforderlichen Mittel selbst aufbringen. Verwaltungsrat Johann Hartmann, Vorsitzender des Volksbund-Kreisverbandes Landsberg, bittet daher vor allem um freundliche Aufnahme der ehrenamtlichen Sammler und um eine großzügige Spende, damit der Verband seinen humanitären Auftrag weiterhin erfolgreich fortführen kann.