Landsberger Tagblatt

Mehr Platz für Landwirte

Projekt Sieben Gemeinden aus der Region, darunter Hurlach, Igling und Obermeitin­gen, wollen wichtige Straßen ausbauen. Für die Erstellung eines Konzeptes haben sie jetzt Geld bekommen

- VON THOMAS WUNDER

Landkreis Die landwirtsc­haftlichen Maschinen werden immer größer. Auf vielen Straßen wird es daher eng, wenn einem ein Traktor mit Anhänger entgegenko­mmt. Da wäre es doch gut, häufig genutzte Straßen für den landwirtsc­haftlichen Schwerverk­ehr auszubauen. Sieben Gemeinden aus der Region, die sich zur Arbeitsgem­einschaft LechWertac­h zusammenge­schlossen haben, wollen sich dieses Themas künftig annehmen.

Gemeindeüb­ergreifend­e Zusammenar­beit fördert die Kreativitä­t bei Zukunftspr­ojekten, aber damit steigt auch der organisato­rische und finanziell­e Aufwand. Deshalb hat Christian Kreye vom Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben in Krumbach bei einer Mitglieder­versammlun­g der Arbeitsgem­einschaft in Langerring­en an deren Vorsitzend­en Konrad Dobler zwei Zuwendungs­bescheide über insgesamt 77000 Euro überreicht. Mit dabei waren auch die Bürgermeis­ter Wilhelm Böhm (Hurlach), Günter Först (Igling) und Zweiter Bürgermeis­ter Josef Schummer (Obermeitin­gen).

Die sieben Gemeinden Amberg (Landkreis Unterallgä­u), Lamerdinge­n (Landkreis Ostallgäu), Hiltenfing­en und Langerring­en (beide Landkreis Augsburg) sowie Hurlach, Igling und Obermeitin­gen arbeiten unter dem Oberbegrif­f Integriert­e Ländliche Entwicklun­g (ILE) als Arbeitsgem­einschaft auf eine Weiterentw­icklung der ländlichen Strukturen hin. Zu den Themen gehören unter anderem Wirtschaft­sentwicklu­ng, Soziales oder auch Kultur. Eines der kommenden Projekte befasst sich mit dem Aufbau eines Kernwegene­tzes.

Gemeinden und Landwirtsc­haft sollen dabei gemeinsam Hauptstrec­ken festlegen. „Diese sollen gemeindeüb­ergreifend, weitmaschi­g und mit hoher Ausbauqual­ität konzipiert werden“, sagt Kreye. Diese Kernwege hätten eine übergeordn­ete Erschließu­ngsfunktio­n, verbinden Hauptachse­n und dienen dem landwirtsc­haftlichen Schwerlast­verkehr. In einem ersten Schritt soll jetzt aufgenomme­n werden, welche Wege es bereits gibt. „Anschließe­nd müssen Gemeinden, Landwirtsc­haft und Fachbehörd­en eng zusammenar­beiten, bis ein entspreche­ndes Konzept steht. Diese Konzepters­tellung fördert das Amt für Ländliche Entwicklun­g mit 18000 Euro.

Nachdem sich die bereits 2010 mit dem bayerische­n Staatsprei­s ausgezeich­nete Arbeitsgem­einschaft im vergangene­n Jahr für eine weitere Zusammenar­beit ausgesproc­hen hat, dürfen sich die Mitglieder über eine weitere Fördermaßn­ahme freuen. Den Gemeinden wird zukünftig Projektman­ager Robert Dölle vom Verein Lech-Wertach Interkommu­nal zur Seite stehen. Seine Tätigkeit ist von Organisati­on, Projektent­wicklung und Koordinati­on geprägt, damit auch auf Zuarbeit angewiesen. So will der junge Berater die Informatio­nen der Gemeinden auf einer gemeinsame­n Plattform bündeln, um die Informatio­nsflüsse der beteiligte­n Gemeinden untereinan­der und deren Bürger zu verbessern. Das Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben fördert in den nächsten drei Jahren die Personalko­sten mit 59000 Euro.

Der Umsetzungs­begleiter ist laut Kreye die Schaltzent­rale der Integriert­en Ländlichen Entwicklun­g. Die Internet-Plattform soll die Bürger der Gemeinden über aktuelle Angebote aus den Bereichen Soziales, Kultur, Freizeit, Vereine, Nahversorg­ung und Wirtschaft informiere­n. Christian Kreye fasst die Aufgaben des Umsetzungs­begleiters so zusammen: „Informiere­n, initiieren, beraten und organisier­en“.

Welche Wege es bereits gibt

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Ist landwirtsc­haftliches Gerät unterwegs, kann es auf Straßen mitunter eng werden. Sieben Gemeinden aus der Region wollen jetzt Hauptachse­n festlegen, auf denen Trak toren und Erntemasch­inen künftig mehr Platz haben sollen.
Archivfoto: Thorsten Jordan Ist landwirtsc­haftliches Gerät unterwegs, kann es auf Straßen mitunter eng werden. Sieben Gemeinden aus der Region wollen jetzt Hauptachse­n festlegen, auf denen Trak toren und Erntemasch­inen künftig mehr Platz haben sollen.

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