Air Berlin kommt nicht voran
Beschäftigte müssen weiter warten
Berlin Sie könnte einige tausend AirBerlin-Mitarbeiter vorübergehend vor der Arbeitslosigkeit bewahren: Für eine Transfergesellschaft suchen die Verantwortlichen noch Geldgeber. „Die Kosten liegen im zweistelligen Millionenbereich“, sagte ein Air-Berlin-Sprecher am Mittwoch. „Die genaue Summe hängt von der Mitarbeiterzahl ab.“Bislang wollen sich Air Berlin und die Länder Berlin und NordrheinWestfalen an einer Transfergesellschaft beteiligen. Die Lufthansa winkte am Mittwoch ab. Eine Sprecherin verwies darauf, dass der Konzern 81 der zuletzt 134 Air-Berlin-Maschinen kauft und bis zu 3000 der etwa 8000 Beschäftigten einstellen will. Darüber hinaus ziehe das Unternehmen eine Beteiligung an einer Transfergesellschaft nicht in Betracht, hieß es.
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann forderte, die beteiligten Firmen müssten „zumindest die Kosten für die Sozialversicherungsbeiträge tragen“: Der CDU-Politiker sagte der Rheinischen Post, das entspreche einem Anteil von etwa 40 Prozent der Lohnkosten. „Die Bundesagentur für Arbeit würde das Transferkurzarbeitergeld in Höhe des Arbeitslosengeldes zahlen.“
„Es geht vor allem darum, Zeit zu gewinnen, um die ehemaligen Beschäftigten der Airline an andere Arbeitgeber zu vermitteln“, umschrieb Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle die Aufgabe der Transfergesellschaft. „Jobbörsen, wie sie bereits stattfinden, sind hilfreich, lösen aber alleine das Problem nicht.“Nach dem Geschäftsabschluss mit der Lufthansa drohten tausenden Airberlinern die Arbeitslosigkeit, warnte Behle.