Wasser für Reichhof
Brunnen Anschluss über Utting oder Finning?
Finning Kann der Uttinger Reichhof künftig von der Gemeinde Finning aus mit Trinkwasser versorgt werden? Bürgermeister Siegfried Weißenbach wollte vor einer konkreten Planung durch die Eigentümer des Reichhofes, der noch auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Utting liegt, einen Grundsatzbeschluss bei der jüngsten Finninger Gemeinderatssitzung einholen.
Weißenbach berichtete, dass der Reichhof derzeit aus einem eigenen Brunnen versorgt werde. Nun soll der Hof an eine kommunale Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. Von Utting sei der Hof, der außerhalb von Utting an der Anhöhe zu Finning liegt, schlecht zu versorgen. Das Wasser müsste mittels einer Druckerhöhungsanlage bergauf gepumpt werden. Leichter geht es geografisch gesehen vom Finninger Trinkwasserbrunnen aus, der in Entraching liegt. Hier könnte die bestehende Leitung zum Kochhof verbreitert und vom Kochhof ab in der (Nennweite DN 50) neu gebaut werden.
Die Besitzer des Reichhofes wollen alle anfallenden Kosten übernehmen. Bislang ist vorgesehen, dass das Trinkwasser nur für die Bewohner verwendet werden soll und die Tiere, fünfzehn Pferde und zwei Ziegen, sowie eine Kuhherde eines weiteren Landwirtes weiterhin mit dem Wasser aus dem eigenen Brunnen versorgt werden, erläuterte ein Vertreter des Reichhofes in der Sitzung. Falls es gewünscht wird, könne auch mehr Wasser abgenommen werden, stellte er in Aussicht. Hier gingen die Meinungen im Gemeinderat auseinander. Während Johann Gall eine größere Wasserabnahme wegen eines kontinuierlichen Durchlaufes als besser ansah, wollte Manfred Gläserke die mögliche Liefermenge vertraglich begrenzen. „Je mehr Wasser verbraucht wird, desto größer muss das Wasserschutzgebiet werden“, sagte er, und damit fällt landwirtschaftlich genutzte Fläche weg. Der Wasserverbrauch werde auch durch die neuen Baugebiete steigen, meinte Gläserke, und erinnerte daran, dass aus dem Entrachinger Brunnen bereits an der oberen Grenze der wasserrechtlichen Genehmigung gefördert werde. Weißenbach sah hier noch einen Spielraum. Zudem sei die Gemeinde auch aufgefordert, ein zweites
Jeder soll Trinkwasser bekommen
Standbein in der Wasserversorgung zu schaffen. „Dann haben wir ausreichend Wasser“, sagte er. Der Bürgermeister sah es als Grundrecht für jeden an, Trinkwasser zu bekommen, und wollte daher den Anschluss an die Finninger Wasserversorgung ermöglichen.
Weil der Reichhof nicht auf Gemeindegebiet liegt, müsse auch die Satzung geändert werden. Ein Übergabeschacht ab Brunnen sei zudem Voraussetzung. Roland Brenner forderte zwei Zählschächte. Gläserke wies auch darauf hin, dass bei der Planung Anschlüsse für Weidetränke berücksichtig werden müssen. Auch ein Hydrant für Löschwasser müsste gebaut werden. Mit elf zu eins stimmten die Gemeinderäte, sofern es technisch machbar sei, einem Anschluss des Reichhofes zu.