Landsberger Tagblatt

Red Hocks erwarten einen Gegner der Extreme

Floorball Schrieshei­m hat bislang die meisten Treffer erzielt, aber auch die meisten kassiert. Kaufering hat sich einen Plan zurechtgel­egt

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Kaufering Mit einem Gegner der Extreme bekommen es die Red Hocks Kaufering zu tun, wenn sie am Sonntag um 16 Uhr den TV Schrieshei­m zum Süd-Schlager im Kauferinge­r Sportzentr­um empfangen. Während die Offensive der BadenWürtt­emberger, angeführt von den beiden Topscorern der ganzen Liga, derzeit alles in Grund und Boden ballert, gleicht die Abwehr einer Schießbude. 38 Gegentreff­er sind in der 1. Bundesliga ebenso Höchstwert wie 45 erzielte Tore. Wollen die Red Hocks aber wieder auf einen Play-off-Platz klettern, ist ein Sieg fast schon Pflicht.

Die Zahlen, die Schrieshei­m im Angriff vorweisen kann, sind beachtlich. Allein Torjäger Felix Künnecke, der in fünf Spielen schon 17 Mal getroffen hat, ist den Statistike­n nach produktive­r als die gesamte Kauferinge­r Offensive mit 14 Treffern. Auffällig ist auch Künneckes Sturmpartn­er Alexander Burmeister mit 25 Scorerpunk­ten.

Wie effektiv die Offensive der Weinstädte­r ist, dokumentie­rte sie jüngst mit einem 30:0 im Pokal gegen den VBC Ludwigshaf­en. Zum Vergleich: Die Red Hocks mühten sich gegen die Lumberjack­s Rohrdorf, die durchaus die Stärke von Ludwigsbur­g besitzen, zu einem holprigen 4:1. Doch verstecken müssen sich die Kauferinge­r nicht. Denn ebenso schlagkräf­tig, wie sich der Sturm präsentier­t, zeigt die Defensive Löcher: Das Spiel gegen Aufsteiger Schenefeld ging für Schrieshei­m mit einem bemerkensw­erten 11:13 verloren. „Nach dem Rohrdorf-Spiel war die Stimmung gedrückt und Selbstkrit­ik vor allem aufgrund der schlechten Chancenver­wertung absolut angebracht“, sagt Kauferings spielender Co-Trainer Marco Keß.

Er weiß: Will sein Team am Sonntag zu Hause gegen einen direkten Play-off-Konkurrent­en etwas reißen, ist eine deutliche Leistungss­teigerung nötig. Derby-Stimmung komme bei gut 300 Kilometern Distanz zwischen beiden Orten zwar nicht auf, findet Keß, dennoch sei der Kampf um die Vorherrsch­aft im Süden ein gewaltiger Ansporn.

Zumal beide Teams durchaus miteinande­r vergleichb­ar seien: „Beide bauen auf junge Spieler, setzen voll auf ihren Nachwuchs“, weiß der 27-Jährige. Den Schlüssel zum Sieg haben die Kauferinge­r in der eigenen Chancenver­wertung und der Abwehrarbe­it ausgemacht. Da trifft es sich ungünstig, dass Personalso­rgen die Hintermann­schaft plagen. Kevin Keß zog sich in Rohrdorf einen Außenbandr­iss zu und fällt mindestens bis zur Winterpaus­e aus, hinter dem Einsatz von Julian Rügers steht ein Fragezeich­en. Trotzdem glaubt Keß an einen Erfolg: „Ganz aus dem Spiel nehmen kannst du das Schrieshei­mer TopDuo zwar wohl nie, wir haben uns aber was einfallen lassen.“

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Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Mit dem TV Schrieshei­m haben die Red Hocks Kaufering (vorne Marco Tobisch) einen wirklich extremen Gegner zu Gast.

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