Tritt Walter nicht an?
WahlI Es gibt Anzeichen, dass der Stellvertreter nicht Bürgermeister in Denklingen werden will
Denklingen Am 14. Januar wird in Denklingen ein neuer Bürgermeister gewählt. Bis dahin führt Zweiter Bürgermeister Norbert Walter von der Freien Wählergemeinschaft die Amtsgeschäfte berichtete). Ob er selbst zur Wahl antritt oder nicht, darüber wird im Ort intensiv spekuliert. Der 38-Jährige selbst möchte sich voraussichtlich erst am Mittwochabend dazu äußern. Jetzt könnte aber seine Berufung als stellvertretender Wahlleiter für weitere Spekulationen sorgen.
Denn unter Tagesordnungspunkt zwei der Gemeinderatssitzung am nächsten Mittwoch wird Norbert Walter selbst als Stellvertreter des Wahlleiters vorgeschlagen. Laut Artikel fünf des Gemeinde- und Landkreis-Wahlgesetzes kann ein Bürgermeisterkandidat nicht gleichzeitig Wahlkreisleiter oder dessen Stellvertreter sein. Wörtlich heißt es: „Zum Wahlleiter . . . oder dessen Stellvertretung kann nicht berufen werden, wer bei der Wahl zum ersten Bürgermeister . . . aufgestellt worden ist...“Auf Nachfrage äußerte sich Walter gestern so: „Die Rückschlüsse, die aus der Tagesordnung gezogen werden, sind nicht ganz aus der Luft gegriffen.“
Für weiteren Gesprächsstoff sorgen Aussagen von Fuchstals Bürgermeister Erwin Karg am Rande einer Festveranstaltung in Landsberg. Dort hatte er die Auffassung vertreten, dass Norbert Walter aus seiner persönlichen Sicht nicht für das Amt des Bürgermeisters kandidieren werde. „Dann hätte er doch gleich nach der Bundestagswahl seine Kandidatur bekannt gegeben. Er hat schließlich ein recht gutes Standing in der Gemeinde“, so Karg.
Somit hätte es, so vermutet Fuchstals Bürgermeister weiter, wohl keine weiteren Anwärter auf das Amt des Bürgermeisters gegeben, begründete er seine Überlegungen. Im Übrigen, so Karg: „Mir wäre der Norbert Walter sehr recht gewesen.“Die Erklärung Kargs für das Stillschweigen findet Norbert Walter durchaus logisch.
Der geschäftsleitende Beamte der Gemeinde Denklingen, Johann Hartmann, sagt auf Nachfrage unserer Zeitung: „Da wird viel zu viel hineininterpretiert. Wenn Norbert Walter kandidieren sollte, muss eben ein neuer Stellvertreter berufen werden.“Ausgeschlossen sei aufgrund des Tagesordnungspunktes (Beginn der Sitzung am Mittwoch ist um 19.30 Uhr) gar nichts. Gleichzeitig betonte Hartmann, dass er bislang noch keine Bürgermeisterwahl erlebt habe, bei der so wenig an die Öffentlichkeit getragen worden sei wie diesmal.