Leidenschaft und Kampf zählen
Bayernliga Mit dem Heimspiel gegen Schwaben Augsburg feiert der neue Landsberger Trainer Guido Kandziora sein Debüt. Er will mit dem TSV einen erfolgreichen Neustart vollziehen
Landsberg Für ihn beginne die Saison erst jetzt – das sagte der neue Landsberger Trainer Guido Kandziora bei seiner Vorstellung am vergangenen Dienstag. Nur eine knappe Woche hatte er Zeit, um die Bayernliga-Kicker des TSV auf das heutige Heimspiel gegen Schwaben Augsburg ab 14 Uhr im 3C-Sportpark vorzubereiten. Eine knappe Woche, die er aber nicht nur auf dem Platz genutzt hat: „Ich habe mit allen Spielern Einzelgespräche geführt“, sagt Kandziora. Die Psyche sei ein ganz wichtiger Faktor.
Schließlich befinden sich die Landsberger auf dem drittletzten Platz in der Tabelle – inzwischen schon sechs Punkte von einem „sicheren“Platz entfernt. „Die Spieler müssen wieder den Glauben finden, an sich selbst und an die Mannschaft“, sagt Kandziora. Aus Niederlagen, so der A-Lizenz-Trainer, lerne man oft am meisten, aber „jetzt haben sie genug gelernt“, so sein Fazit.
Er machte sich sowohl im Training als auch bei den Gesprächen ein Bild, wer in die Startaufstellung passt, wer sich dafür aufdrängt. „Wir brauchen eine positive, aggressive Grundstimmung und gleichzeitig die nötige Gelassenheit“– Kandziora ist sich bewusst, dass dies ein schwieriger Spagat ist, doch die Aufgabe reizt ihn, deshalb kam er auch nach Landsberg.
Jetzt wäre ein guter Start natürlich immens wichtig. Jedoch steht Kandziora nicht der komplette Kader zur Verfügung: Dominik Schön musste schon in Kottern verletzt ausgewechselt werden, zu ihm habe sich auch noch Sebastian Bonfert gesellt, so Kandziora. „Außerdem ist Manuel Detmar krank und Rainer Storhas beruflich verhindert“, gibt er bezüglich des Kaders bekannt – er muss das Beste daraus machen.
Mit Schwaben Augsburg kommt nämlich ein sehr starker Aufsteiger. Zwar liegt der letzte Sieg für die Schwaben schon länger zurück, aber die beiden Unentschieden gegen den Tabellendritten Rain und den Zweiten Heimstetten nötigen Respekt ab. „Schwaben Augsburg hat einen guten und erfolgreichen Kader“, so Kandziora, der als Beispiele den ehemaligen FCAler Daniel Framberger oder Stürmer Michael Geldhauser, der Regionalliga-Erfahrung vorweisen kann, anführt.
Für die Landsberger gelte es da, kompakt gegen den Ball zu stehen, um selbst aber auch ihre Chance zu suchen, denn „nur hinten reinstellen“ist nicht das, was sich Kandziora vorstellt: „Es geht nicht um mich, sondern um die Mannschaft. Ich will, dass wir gemeinsam kämpfen und sich jeder zerreißt für die Mannschaft.“