Fragiles und ein Paradies
Künstler auf der ArtMuc
München/Ammersee Eine Palette frische Hühnereier, eine Handgranate und blutrot gefärbtes Stroh. Die Installation „Fragiles“von Josef Thalhofer nimmt Bezug zu den aktuellen Attentaten weltweit.
„Die Eier symbolisieren das Leben, die Granate den Tod und das Stroh die blutgetränkte Erde“, erläutert der Reichlinger Künstler. Thalhofer ist einer von drei Künstlern aus dem Landkreis Landsberg, die ihre Werke auf der diesjährigen Herbstausgabe der ArtMuc (bis 22. Oktober) auf der Münchner Praterinsel präsentierten.
Die ebenfalls in Reichling lebende Monika Lehmann zeigte ihre neuen „Faces“. Es sind alles sehr expressive Gesichter, die an Farbe und Form total reduziert sind, ja fast schon ins Abstrakte übergehen. Es könnten Kindergesichter sein. Ihre Augen schauen teils von unendlicher Traurigkeit auf den Betrachter. Was haben sie erlebt? Was ist ihnen widerfahren? Für einige ihrer Bilder hat Lehmann ein ungewöhnliches Format gewählt: 120 x 30 Zentimeter. Die Dießener Installations- und Wortkünstlerin Nue Ammann hat auf der ArtMuc ihr weißes Paradiesbuch aufgebaut. Ein vier Quadratmeter großes, filigranes Scherenschnitt-Werk aus Papier, Kapa, Patten und Klebebändern. „Nicht Strebsamkeit führt ins Paradies, sondern Achtsamkeit“, ist darin zu lesen. Immer wieder erläuterte Amman den Festivalbesuchern ihr philosophisches Werk. Rund 90 Künstler aus Deutschland und ganz Europa präsentierten in diesem Jahr ihre Arbeiten.
Im Internet www.artmuc.info