Wo soll man feiern gehen?
Reaktionen Was sagt die LT-Community bei Facebook zu den Themen „Kratzerkeller“und „Moritz“? Das Hotelprojekt im Osten der Stadt wird kritisch gesehen
Landsberg Das Nachtleben in Landsberg und die Wohnlandschaft wurden diese Woche eifrig diskutiert. Auf unserer Facebookseite äußerten viele Leser ihre Meinung. Vor allem die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs, die Berufung der Moritz-Gastronomie nicht zuzulassen, erntete Kritik.
Nur noch zwei Partys pro Monat soll es in Zukunft im „Moritz“geben. Mit ihrer Berufung gegen ein entsprechendes Urteil des Verwaltungsgerichts sind die Betreiber gescheitert. Michaela Karl meint dazu: „Genau, nehmt den jungen Leuten die letzte Möglichkeit in Landsberg feiern/tanzen zu gehen.“Das „Moritz“befindet sich in einem Mischgebiet und dort sind Vergnügungsstätten, die regelmäßige Tanzveranstaltungen anbieten, rein rechtlich nicht zulässig. Tim Tepe meint dazu: „Machen wir Landsberg zu einem riesengroßen Seniorenstift . . . es kann doch nicht wahr sein, dass man den jungen Menschen in der Stadt nichts mehr bieten will. Was ist das für eine Philiosophie, bzw was will die Stadt mit diesem Verhalten erreichen. So langsam aber sicher stirbt Landsberg aus. Und dass ist jammerschade.“Elena Gieselmann schrieb dazu: „Jetzt werden wir wohl alle ganz vor Langeweile sterben?? Nix geboten.“
Und Julia Angerer ging noch einen Schritt weiter: „Junge Leute in die Kommunalpolitik! Das braucht der Kreis hier, damit auch die Interessen von unserer Generation vertreten werden! Klar, dass Personen ab 50 nicht mehr an Abendunterhaltung denken, deswegen braucht’s da bissl frischen Wind!“„Am besten auch gleich abreißen, die bestimmt bald der ’Kratzerkeller’ abgerissen wird und gleich noch ein paar unbe- zahlbare Wohnbunker draufplatzieren“, kommentierte Tina Palensky.
Und in Sachen „Kratzerkeller“wurde ebenfalls eifrig diskutiert. Wie berichtet, soll das Gebäude in der Katharinenstraße, in dem bis Frühjahr noch das „Libre“beheimatet war, abgerissen werden. Dort soll ein Neubau entstehen, der auch wieder eine Gastronomie beinhalten soll.
Christian G-Spot schrieb dazu: „Ein Neubau, welch Überraschung . . .“Michaela Karl hatte eine klare Bitte an die neuen Eigentümer: „Dann baut bitte bezahlbare Wohnungen, dann wäre es wenigstens sinnvoll.“In Erinnerungen schwelgte Alex Schumacher: War vor über 30 Jahren jedes Wochenende meine Disco. Eine Ära geht zu Ende.“
Und auch ein anderes Bauprojekt sorgte für Diskussionen – das im Osten der Stadt geplante Hotel an der Weilheimer Straße. „Super. Baut Hotels, schließt Clubs und Kneipen und sorgt dafür, dass die Mieten und Hauspreise noch höher werden. Für eine Stadt in der Bonzen gut leben“, schrieb Leo Broi, und Sabine Veidt gab zu bedenken: „Unfassbar...es gibt genug soziale Armut und Obdachlose etc. aber ein Hotel ist natürlich wichtiger??“
Der bevorstehende Bürgermeis terwahlkampf in Kaufering war auch Thema bei Facebook. Angesichts der geplanten Kandidatur von Gabriele Triebel für ein Landtagsmandat meinte Michael Hofmann: „Und schon wieder will ein Lehrer in den Landtag. Egal ob die Parlamente voller oder leerer sind, sie sind immer voller Lehrer.“Er fordert Handwerker im bayerischen Parlament und kündigte an, selbst für die Bayernpartei antreten zu wollen.