Landsberger Tagblatt

Immer für Überraschu­ngen gut

Spiel der Woche Stoffen und Prittrichi­ng lassen sich bislang nur schwer einschätze­n

- VON BERNHARD MUNZ

Stoffen/Prittrichi­ng Als sich der FC Stoffen und der SV Prittrichi­ng zuletzt gegenübers­tanden, war es Abstiegska­mpf pur. Durch einen 3:0-Sieg war Stoffen am drittletzt­en Spieltag gesichert – Prittrichi­ng schaffte die Rettung einen Spieltag später. Am heutigen Samstag steht das Spiel der Woche unter ganz anderen Vorzeichen: Stoffen (21) hat sich bis auf zwei Punkte an den Relegation­splatz hochgearbe­itet, Prittrichi­ng (18) lauert knapp dahinter. Anpfiff in Stoffen ist um 14.15 Uhr.

Top oder Flop heißt es derzeit in Stoffen. Nach drei Erfolgen zu Saisonbegi­nn kassierte man fünf, teils deftige Niederlage­n in Folge – diesen folgten wieder vier Siege, und brachte dabei Spitzenrei­ter Utting mit einem 4:1 sogar die erste Saisonnied­erlage bei. „Die Saison ist der Wahnsinn, das kann man teils auch nicht erklären, was da manchmal passiert“, meint dazu Stoffens Coach Herrmann Aßfalg.

Gründe sieht Aßfalg, der in Walleshaus­en in einer Bank tätig ist, im sehr dünnen, aber auch „relativ alten“Kader. „Aus den unterschie­dlichsten Gründen sind manchmal nur drei, vier Spieler aus der Ersten im Training, deshalb haben wir auch zum Beispiel Rainer Höhne wieder reaktivier­en müssen, der ist immerhin schon über 40, aber immer noch ein ganz wichtiger Spieler“, so Aßfalg, der das Team vor einem Jahr von Stoffens Legende Markus Arnold übernommen hatte.

Sehr wichtig für den Erfolg sei auch Roman Willig: „Wenn Roman dabei ist, hat unser Spiel einfach Struktur, er ist der Kopf der Mannschaft, wenn er spielt, haben wir die meisten Erfolge gefeiert“, beschreibt Aßfalg die Rolle des 32-jährigen Lehrers. Den heutigen Gegner sieht Aßfalg als sehr lauffreudi­g und kampfstark, aber „wenn wir beide Spiele vor der Winterpaus­e gewinnen, können wir unsere Ziele neu formuliere­n, und mit einem Sieg lässt es sich heute Abend auf dem Weinfest besser feiern“, sagt Aßfalg mit einem Augenzwink­ern.

Ganz anders die Situation in Prittrichi­ng: „Wir haben für zwei Mannschaft­en einen Kader von über 30 fast gleichwert­igen Spielern, und ich habe manchmal die Qual der Wahl, aber jeder bekommt seine Chance“, so Trainer Christian Ankner, der seit Saisonbegi­nn Nachfolger von Martin Geier ist. Aufgrund der tollen Jugendarbe­it hätten sich inzwischen acht A-Jugendlich­e in der ersten Mannschaft etabliert. „Sie geben richtig Gas, müssen aber auch noch reifen“, so der 29-Jährige aus Mering.

Ankner, der in London Sportmanag­ement studiert und es selber bis in die Landesliga gebracht hat, ist mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden. „Unser Ziel zur Winterpaus­e waren 17 Punkte, jetzt haben wir schon einen mehr, und wenn noch ein paar dazu kommen, habe ich auch nichts dagegen“, meint er und schmunzelt. Aufgrund der vielen Einheimisc­hen sieht der SVP-Coach eine gute Zukunft für den Verein, denn: „Auch der Erfolg der zweiten Mannschaft, die als Aufsteiger derzeit Tabellenfü­hrer in der B-Klasse ist, trägt zur sehr guten Stimmung bei und steigert den positiven Konkurrenz­kampf.“Den heutigen Gegner kennt Ankner nicht – dafür aber die Erfahrung von Trainer Herrmann Aßfalg. „Der lässt sich mit Sicherheit etwas einfallen gegen uns, aber meine Jungs sind richtig heiß, deshalb tippe ich auf einen 1:0-Sieg für uns.“

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Archivfoto: leit Spannend wird es auch in Stoffen, wo heute Prittrichi­ng gastiert.

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