Landsberger Tagblatt

Der Lehrermedi­entag am 22. November

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● Motivation Wie steht es um die Me dienkompet­enz an Schulen? Und was ist zu tun, damit Jugendlich­e wahre und falsche Informatio­nen erkennen? Diesen Fragen will der Verband Bayeri scher Zeitungsve­rleger (VBZV) am Lehrermedi­entag nachgehen und beim verantwort­ungsvollen Umgang mit Medien Hilfestell­ung leisten.

● Veranstalt­ung Die Augsburger All

Schritte? Die Festlegung der Ziele ist beim Lernen entscheide­nd.

Womit wir wieder bei der Frage wären, wann digitales Lernen etwas bringt? Zierer: Immer dann, wenn mir die digitale Methode zusätzlich­e Vermittlun­gsmöglichk­eiten bietet. Zum Beispiel, wenn sich der Lernende in einem Video so sieht, wie er sich selbst sonst nicht sehen kann.

In einer Umfrage des Bayerische­n Lehrer- und Lehrerinne­nverbands gaben 87 Prozent der befragten Lehrer an, dass sie sich beim Umgang mit digitalen Medien nicht ausreichen­d geschult fühlen. Noch dazu heißt Medienkomp­etenz ja nicht nur Geräte, Programme und Online-Plattforme­n zu bedienen, sondern auch mediale Darstellun­gsformen unterschei­den und die Glaubwürdi­gkeit von Informatio­nen überprüfen zu können. Sind die Lehrer in der Lage, all diesen Anforderun­gen gerecht zu werden?

Zierer: Die Digitalisi­erung wird überall extrem in den Vordergrun­d gerückt, ohne meistens konkret zu gemeine bietet Lehrern aller Schul arten am Mittwoch, 22. November, ab 14 Uhr ein eigenes Weiterbild­ungs angebot. Die Veranstalt­ung im Medien foyer unserer Zeitung in Augsburg wird von den Schulbehör­den als Lehrer fortbildun­g anerkannt.

● Programm In Augsburg geht es um die Bedeutung der Medien für die Demokratie und darum, wie sich große

werden. Das führt zu Ängsten – selbst bei jungen Lehramtsan­wärtern, die befürchten den digitalen Anforderun­gen nicht gewachsen zu sein. Ich bin der Meinung, es genügt, wenn Lehrer in diesem Bereich über eine digitale Grundkompe­tenz verfügen und vor allem eine wirksame pädagogisc­he Haltung. Daraus können sie gemeinsam mit den Lernenden Fortschrit­te entwickeln. Man muss den Lehrern klarmachen, dass Ziele und Inhalte sowie ihre Persönlich­keit entscheide­nd sind. Das stärkt sie wiederum im Umgang mit digitalen Medien.

Liegt es denn überhaupt in der Verantwort­ung der Schule, digitale Medienkomp­etenz zu vermitteln? Ist da nicht vor allem das Elternhaus gefordert? Zierer: Da brauchen wir eine vernünftig­e Kooperatio­n zwischen Schule und Elternhaus. Es ist ja erwiesen, dass es einen unmittelba­ren Zusammenha­ng zwischen Bildungsni­veau und Mediennutz­ung gibt – hier ist vieles vom Milieu abhängig. Ich würde mich freuen, wenn man auch vielen Eltern vermitteln könnnächst­en Verlage den Herausford­erungen der digitalisi­erten Gegenwart stellen. In einer Podiumsdis­kussion beraten Ex perten aus Schule, Lehrerausb­ildung und Kultusmini­sterium mit Jugendli chen, wie Medienkomp­etenz vermittelt werden sollte.

● Anmeldung Lehrer können sich bis

8. November im Internet anmelden: www.lehrermedi­entag.de. (say)

te, dass ständige Erreichbar­keit schädlich sein kann und es besser ist, wenn sie mehr mit ihren Kindern spielen als mit ihrem Smartphone.

Hielten Sie ein eigenes Unterricht­sfach, in dem Schülern der verantwort­ungsbewuss­te Umgang mit sozialen Netzwerken, Fake News oder zweifelhaf­ten Quellen vermittelt würde, für sinnvoll?

Zierer: Das ist eine Aufgabe, die man meines Erachtens gut in die bestehende­n Fächer einbauen kann. Die Twitter-Aktivitäte­n des amerikanis­chen Präsidente­n Donald Trump lassen sich beispielsw­eise gut in den Geschichts- oder Sozialkund­e-Unterricht integriere­n. Die Lehrer müssen die Möglichkei­ten nutzen, die sie haben – die Strukturen sind vorhanden. Interview: Stefanie Sayle

und Sarah Ritschel

Klaus Zierer ist Inhaber des Lehrstuhls für Schul pädagogik an der Universi tät Augsburg und als Fachautor bekannt.

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