Von Bayern über Norwegen an die Copacabana
Herbstkonzert Das Blasorchester Geltendorf nimmt die Besucher mit auf eine musikalische Reise um die Welt
Geltendorf Eine Reise um die Welt in etwas mehr als zwei Stunden, ohne Kofferpacken und weitere Unannehmlichkeiten – das Blasorchester Geltendorf machte es möglich. Wichtig war eine Prise Abenteuerlust, etwas Fantasie und Liebe zur Musik. Während zweier Konzerte in der Geltendorfer Turnhalle entführten die Musiker ihre Zuhörer in fremde Länder und Kontinente.
Seit 18 Jahren erst gibt es das Blasorchester in dieser Form, berichtete Josef Klingl. Etliche Geltendorfer haben zu der Zeit in anderen Kapellen mitgespielt, mit diesen und weiteren initiierte Klingl den Klangkörper, der sich zu einem stattlichen Orchester mit einem ziemlich jugendlichen Altersdurchschnitt entwickelt hat. Seit zehn Jahren gibt es auch ein Jugendblasorchester, das beim Konzert die ersten Reiseziele in Europa und Mittelamerika „anfliegen“durfte.
In diesem Orchester können, wie Daniel Klingl, Leiter der beiden Blasorchester und Leiter der Geltendorfer Musikschule, erklärte, Musikschüler Zusammenspiel lernen. Auch werde die Gemeinschaft gestärkt, die dann, wandert der Jugendliche mal zu den „Großen“, wieder auf das Blasorchester übertragen werde. Das musikalische Ergebnis beim Nachwuchs klang schon recht gut. Sehr fit an ihren Instrumenten präsentierten sich die Mitglieder des Blasorchesters, das die musikalische Reise mit dem Florentiner Marsch fortsetzte. Auffällig gut in dem Ensemble ist das tiefe Blech. Die Mitglieder aller Register intonierten sehr gut und spielten in einer bewundernswerten Geschwindigkeit. Da gab es keine Verzögerungen wegen einer schwer zu blasenden Tuba oder einem der anderen tiefen Instrumente, die viel Luft vom Bläser fordern. Weiter ging die Reise, geführt von Felix Weinert und Andreas Landauer, über Böhmen nach Norwegen, in einem großen Sprung hinüber nach Chicago und zurück nach Tirol. Dann servierte das freundliche Bordpersonal Erfrischungen. Gestärkt ging es weiter, über den großen Teich nach New York und Oregon, zurück nach Italien und in die Berge.
Für die „Alphornträume“hatte Josef Klingl ein solches Instrument angeschafft und konnte nach wenigen Wochen erstmals seine neu erworbenen Fähigkeiten präsentieren. Nach einem Besuch in Amsterdam war erst mal Schluss, die Musiker ließen sich aber nicht lang bitten und setzten mit dem Bayerischen Defiliermarsch und einem Abstecher an die Copacabana noch eins drauf.