Wohin mit dem Feuerwehrhaus?
Analyse In Kaufering sind fünf Standorte im Gespräch. Im Januar will der Kauferinger Marktgemeinderat entscheiden
Kaufering Wird das Feuerwehrhaus in Kaufering neu gebaut, und wenn ja, wo? Mit dieser Frage wird sich der Marktgemeinderat zwar erst im Januar beschäftigen, im Bauausschuss wurden jetzt aber Kriterien festgelegt, die dabei helfen sollen, den optimalen Standort für das Gebäude zu ermitteln. Wie Bürgermeister Erich Püttner im Gespräch mit unserer Zeitung sagt, sollen fünf Standorte analysiert werden.
Ein Planungsbüro aus Bonn, das sich auf Projekte im Rettungswesen spezialisiert hat, soll die Analyse Ende November vorlegen. Danach haben die Marktgemeinderäte bis Januar Zeit, sich eine Meinung zu bilden. Denn gewichtet wird laut Püttner sicherlich nicht nur nach den Kennzahlen, sondern auch politisch. Diese Standorte stehen zur Auswahl: ein Grundstück nördlich des Biomasse-Heizkraftwerks, der Wertstoffplatz an der Bayernstraße, der alte Sportplatz östlich der Mittelschule, eine Fläche, die südlich an die Realschule grenzt und der aktuelle Standort an der Ecke Bahnhofstraße/Iglinger Straße.
In der Analyse sollen mehrere Kriterien bewertet werden. Unter anderem, wie gut der Standort für Jugendliche und Erwachsene erreichbar ist und wie schnell die Feuerwehr in alle Richtungen ausrü- cken kann. Zudem, ob Nachbarn durch Einsätze gestört werden könnten, ob auf dem Grundstück Baurecht besteht und natürlich die Frage, wem die Fläche gehört. Letzteres wirke sich auf die Kosten aus, die für einen Umbau oder einen Neubau anfallen.
In die Überlegungen miteinfließen sollte laut Püttner daher auch, dass am bisherigen Standort eine Wohnbebauung möglich wäre, was wieder viel Geld in die Kassen der Marktgemeinde spülen könnte, es sei denn, sie trete selbst als Bauherrin auf. Anfang Juli hatte sich der Kauferinger Marktgemeinderat denkbar knapp für einen Neubau entschieden. Zehn von zwölf Räten waren damals für eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses.
Gemeinderat Hans-Jörg Pilz hatte das Abstimmungsergebnis angezweifelt, weil er ein Patt von jeweils elf Stimmen gezählt habe. Wie er seinerzeit sagte, wollte er deswegen mit der Rechtsaufsicht im Landratsamt sprechen. Dies ist aber nicht erfolgt, wie Erich Püttner sagt. Mit der Aufnahme des bisherigen Standorts in die Analyse bleibe eine Sanierung weiter ein Thema.
Wohnbebauung am bisherigen Standort?