400 Jahre alte Eiche stürzt auf ein Haus
Sturm Starke Böen am Sonntag. Zwei Wohnungen sind derzeit nicht bewohnbar
Schondorf In Schondorf hat der Sturm am Sonntagnachmittag eine alte Eiche gefällt. Sie fiel auf ein Haus und beschädigte es schwer. Zwei Wohnungen sind derzeit laut Auskunft von Feuerwehrkommandant Florian Gradl nicht zu unbewohnbar, die Bewohner seien jedoch verreist, sodass sie nicht gefährdet waren.
Die alte Eiche, deren Durchmesser laut Gradl über einen Meter misst, war von einem Nachbargrundstück Am Steig über einen Fußweg auf das Haus gestürzt. 16 Feuerwehrleute aus Schondorf und sechs der Dießener Höhenrettungsgruppe waren laut Gradl am Sonntagabend im Einsatz, um den Baum teilweise abzutragen und das Dach zu sichern. „Der Einsatz dauerte bis 23 Uhr“, so Gradl. Die oberen zwei Wohnungen seien nun wegen der Statik gesperrt. „Es muss eine Sicherheitsüberprüfung stattfinden.“
Laut Kreisbrandrat Johann Koller, der selbst nach Schondorf gekommen war, ist bei dem Sturm nur diese eine Eiche in Schondorf umgestürzt. „Es hat am Sonntag etliche starke Böen gegeben“, erläutert er. An anderer Stelle wäre eine Feuerwehrdrehleiter zum Einsatz gekommen. Doch da das betroffene Haus so weit im Grundstück stehe, habe man es so nicht erreichen können. Und auch über den Fußweg könne man nicht an die Stelle fahren. So sei die Dießener Höhenrettungsgruppe zum Einsatz gekommen, deren Mitglieder gewohnt seien, in der Höhe zu arbeiten. Sie hätten die Plane angebracht. Wie vor Ort zu erfahren war, soll die Eiche ein Alter von rund 400 Jahren gehabt haben. Entlang des Weges, der der ursprüngliche Weg zur Kirche St. Jakob gewesen sei, stünden noch mehrere dieser alten Eichen.
Der Fußweg selbst ist derzeit noch gesperrt, wie Kommandant Gradl sagt. Ein Bausachverständiger muss sich nun mit der Höhe des Schadens beschäftigen und ein Baumgutachter damit, wie es zu dem Vorfall kommen konnte, damit die Haftungsfrage geklärt werden kann.