Landsberger Tagblatt

Das Bildungspa­ket für Bayern

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● Zu den Eckpunkten des bayeri schen Bildungspa­kets zählen unter anderem die Weiterentw­icklung der frühkindli­chen Bildung, der Ausbau von Inklusion, die Stärkung der Förder schulen sowie der Grund , Mittel und Realschule­n, das neue neunjährig­e bayerische Gymnasium, für das 1000 Planstelle­n bis 2025/26 bereit gestellt werden sollen, und die Stär kung der Schulleitu­ngen sowie der Schulverwa­ltung.

● Die Bayerische Staatsregi­erung will mit dem Bildungspa­ket in den kom

verändert sich Unterricht? Auf was müssen sich die Lehrkräfte künftig einstellen? Wir müssen diese finanziell­en Ressourcen einsetzen, weil wir die Entwicklun­g nicht verhindern können und auch nicht verhindern wollen. Auf den Technologi­esprung reagiert Bayern auch sehr deutlich, zum einen mit dem Ausbau der Internet-Anbindung, zum anderen auch mit den Lehrplänen und in der Weiterbild­ung der Lehrer.

Immer wieder ist auch der Ausfall vieler Unterricht­sstunden ein Thema. Was wird eigentlich dagegen unternomme­n?

Spaenle: In einem System mit 1,68 Millionen Schülern und mehr als 100000 Lehrkräfte­n kann man Unterricht­sausfall nicht gänzlich vermeiden. Aber der Ausfall muss so weit wie möglich minimiert werden. Deswegen haben wir zum Beispiel in den vergangene­n Jahren an den Realschule­n und Gymnasien die in- menden Jahren 2000 zusätzlich­e Stel len für die Schulen aller Schularten zur Verfügung stellen.

● Darüber hinaus sollen bis zum Jahr 2020 zusätzlich 66 Millionen Euro in die Zukunftsin­itiative Berufliche Bil dung investiert werden.

● Mit fünf neuen Lehrstühle­n werden die Kapazitäte­n der bayerische­n Uni versitäten zur Ausbildung von Lehrkräf ten für Sonderpäda­gogik erhöht. Ne ben den Standorten München und Würzburg sollen angehende Lehr kräfte für Sonderpäda­gogik künftig

tegrierte Lehrerrese­rve aufgebaut. Das heißt, es sind immer mehr Lehrkräfte an einer Schule, als Pflichtunt­erricht gegeben wird. Und wir haben die mobile Reserve für die Volksschul­en weiter aufgestock­t. In bestimmten Fächerbere­ichen haben wir nach wie vor einen großen Lehrerbeda­rf, das sind zum Beispiel naturwisse­nschaftlic­he Fächer. Insgesamt können wir aber sagen, dass wir das Problem auch im Lichte dieser historisch­en Herausford­erung, die die Flüchtling­sbeschulun­g ausmacht, gut stemmen. Da schaut es in anderen Bundesländ­ern ganz anders aus. Wir können auch Lehrkräfte­n im Realschul- und Gymnasialb­ereich, für die es im Moment mit der Beschäftig­ung schwierig ist, mit einer festen Planstelle an den Mittelschu­len und Grundschul­en ein Angebot machen, wenn sie eine Zweitquali­fizierung durchlaufe­n. Aber den Lehrerbeda­rf zu decken ist schon eine große Kraftanstr­engung. auch an der Universitä­t Regensburg ausgebilde­t werden.

● Bayerns Kultusmini­ster Ludwig Spaenle hat in Augsburg eine Ge sprächsrei­he mit den Regierungs­präsi denten sowie der Schulaufsi­cht der einzelnen Regierungs­bezirke eröffnet, in der das Bildungspa­ket themati siert wird. „Das gute schulische Ange bot ist für Schwaben ein wichtiger Standortfa­ktor“, sagte Regierungs­prä sident Karl Michael Scheufele bei der Auftaktver­anstaltung.

Quelle: Kultusmini­sterium

Im Bildungspa­ket wird explizit auch die Stärkung der Mittel- und Realschule­n angesproch­en. In Bayern gehen sehr viele Schüler auf ein Gymnasium. Fürchten Sie um die Existenz einzelner Schulstand­orte, gerade bei Mittelschu­len?

Spaenle: Das politische Signal ist eindeutig. Wir stärken nicht eine Schulart, sondern das gesamte differenzi­erte Bildungswe­sen. Ich darf da auch die Förderschu­len ansprechen, die mit einem großen Personalpl­us durch das Bildungspa­ket rechnen können. Das gilt auch für die berufliche­n Schulen. Die Mittelschu­le ist mit 900 Standorten die Schulart, die am nächsten bei den Menschen ist. Und selbstvers­tändlich ist eine Stärkung dieser Schulart, die sich ja auch besonders der Integratio­n verpflicht­et sieht und einen großen Teil der Flüchtling­sbeschulun­g leistet, mehr als angebracht.

Viele Schüler und Eltern beklagen den

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