Bürgerbeteilung, aber wie?
Die Stadt Landsberg ist sehr gut in Sachen Bürgerbeteiligung. Das zeigen das Bauprojekt am Papierfleck, die Neugestaltung des Inselbads, aber auch die Umgestaltung Vorder- und Hinteranger – hier sollen die Bürger, Anwohner und die Geschäfte mitreden.
Warum also nicht auch in Sachen Schlossberggarage? Hier hätte eine frühzeitige Einbeziehung aller Betroffenen viele Diskussionen erspart. Denn es geht den Mietern und Einzelhändlern nicht darum, diese Baumaßnahme infrage zu stellen, es geht darum, rechtzeitig informiert zu werden und vernünftige Alternativen angeboten zu bekommen. Das hätte bereits im Vorfeld geschehen können. Das ist zeitaufwendig. Sicher, aber es hätte bei vielen dazu geführt, dass die Betroffenen die Maßnahme jetzt mit anderen Augen sehen würden. Viele fühlen sich nämlich einfach übergangen.
Die Stadt bietet natürlich bereits Alternativen an. Dass sie nicht allen gefallen, ist klar. Denn sie sind unbequem und für manche im Arbeitsalltag einfach nicht machbar, schließlich ist es ein Unterschied, ob man nah am Arbeitsplatz in einer Garage parken kann, oder oberirdisch (im Winter) und dann nicht wirklich zentrumsnah. Die Parkplätze am Fachmarktzentrum und an der Waitzinger Wiese sind eine Alternative für alle, die auch gut zu Fuß unterwegs sind, nicht mehrere Termine in der Woche haben und nicht viel tragen müssen. Für Menschen mit Gehbehinderungen (Arztbesuche, Apotheke) wäre es sinnvoll, mehr oberirdische Kurzzeitparkplätze vorübergehend am Hauptplatz zu schaffen.
Auch die Theaterbesucher haben es nicht mehr so leicht, ins Theater zu kommen. All diese Probleme zeigen aber auch eins: wie bequem wir es bisher durch die zwei Garagen haben und auch wieder haben werden. Und wie wichtig es ist, neue Parkplätze zu schaffen.