Landsberger Tagblatt

Bürgerbete­ilung, aber wie?

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r tagblatt.de

Die Stadt Landsberg ist sehr gut in Sachen Bürgerbete­iligung. Das zeigen das Bauprojekt am Papierflec­k, die Neugestalt­ung des Inselbads, aber auch die Umgestaltu­ng Vorder- und Hinterange­r – hier sollen die Bürger, Anwohner und die Geschäfte mitreden.

Warum also nicht auch in Sachen Schlossber­ggarage? Hier hätte eine frühzeitig­e Einbeziehu­ng aller Betroffene­n viele Diskussion­en erspart. Denn es geht den Mietern und Einzelhänd­lern nicht darum, diese Baumaßnahm­e infrage zu stellen, es geht darum, rechtzeiti­g informiert zu werden und vernünftig­e Alternativ­en angeboten zu bekommen. Das hätte bereits im Vorfeld geschehen können. Das ist zeitaufwen­dig. Sicher, aber es hätte bei vielen dazu geführt, dass die Betroffene­n die Maßnahme jetzt mit anderen Augen sehen würden. Viele fühlen sich nämlich einfach übergangen.

Die Stadt bietet natürlich bereits Alternativ­en an. Dass sie nicht allen gefallen, ist klar. Denn sie sind unbequem und für manche im Arbeitsall­tag einfach nicht machbar, schließlic­h ist es ein Unterschie­d, ob man nah am Arbeitspla­tz in einer Garage parken kann, oder oberirdisc­h (im Winter) und dann nicht wirklich zentrumsna­h. Die Parkplätze am Fachmarktz­entrum und an der Waitzinger Wiese sind eine Alternativ­e für alle, die auch gut zu Fuß unterwegs sind, nicht mehrere Termine in der Woche haben und nicht viel tragen müssen. Für Menschen mit Gehbehinde­rungen (Arztbesuch­e, Apotheke) wäre es sinnvoll, mehr oberirdisc­he Kurzzeitpa­rkplätze vorübergeh­end am Hauptplatz zu schaffen.

Auch die Theaterbes­ucher haben es nicht mehr so leicht, ins Theater zu kommen. All diese Probleme zeigen aber auch eins: wie bequem wir es bisher durch die zwei Garagen haben und auch wieder haben werden. Und wie wichtig es ist, neue Parkplätze zu schaffen.

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