Schafe fressen im Wald
Kurioser Streitfall beschäftigt Behörden
Fuchstal Ein kurioser Streitfall beschäftigt seit etwa einem Jahr nicht nur die Gemeinde Fuchstal, sondern rund 20 Personen aus zehn Behörden und Institutionen. Wie Bürgermeister Erwin Karg in der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte, hält ein Eigentümer an zwei Standorten im Gemeindebereich in Waldnähe Schafe. Insbesondere im Bereich der Staatsstraße zum Stock gefalle es den Vierbeinern offensichtlich nicht und sie würden regelmäßig in den Wald abhauen.
Dort folgten die Tiere dem Vorbild der Rehe und verspeisten mit Vorliebe junge Baumwipfel, was Jägern und Jagdgenossen gleichermaßen missfalle, so Karg. Verschärft habe sich der Konflikt, da der Schafbesitzer mittlerweile ohne Genehmigung auf einer der Weiden eine Hütte errichtet habe. Auch die Frage der Privilegierung, die beispielsweise Landwirten Betriebserweiterungen im Außenbereich gestatte, sei in diesem Fall strittig.
Offensichtlich seien die betreffenden Flächen nämlich an einen privilegierten Landwirt unterverpachtet worden, ein Konstrukt, das Karg etwas zweifelhaft vorkommt. Mittlerweile sei etwas „am Laufen“, sagte der Bürgermeister, ohne sich näher dazu zu äußern. Die Jäger würden nun einen Jagdschein erwerben, der ihnen den Abschuss der Schafe im Wald erlaube, meinte er dann noch scherzhaft.