Landsberger Tagblatt

Alles eine Frage der Fragen

- VON MICHAEL BÖHM bmi@augsburger allgemeine.de

Sind Sie ein wahrer Bayer? Wirklich? Also koa Zugroaster? Koi Schwob? Ned aus Frangn? Die Frage ist knifflig. War sie schon immer und wird sie auch immer sein. Während so mancher Ober- und Niederbaye­r – schon allein des Namens wegen – die bayerische Staatsbürg­erschaft am liebsten nur seinesglei­chen ausstellen würde, wehren sich Bewohner der anderen Regierungs­bezirke im Freistaat oftmals vehement gegen eine Verbayerun­g und legen großen Wert auf den eigenen Regionalst­olz.

Fernab der geografisc­hen Verortung gibt es jedoch so ein paar weiß-blaue Urgesteine, denen wohl niemand das Bayerisch-Sein absprechen würde. Franz Josef Strauß ist so einer. Gerhard Polt natürlich auch. Franz Beckenbaue­r, gleich in doppelter Hinsicht. Und natürlich: König Ludwig II., der Kini. Da stellt sich doch die Frage: Wer ist denn der größte Bayer?

Diese Frage ist noch viel kniffliger. Das zeigt sich in diesen Tagen in München, wo ein veritables Hauen und Stechen um die bayerische Vorherrsch­aft stattfinde­t. Ein Gewinner ist (noch) nicht in Sicht. Da sei den Kontrahent­en doch ein neues Brettspiel ans Herz gelegt. Wer bei „Wer kennt Bayern?“die meisten Fragen richtig beantworte­t, darf sich am Ende als „wahrer Bayer“bezeichnen und quasi die Krone aufsetzen. Also, Herr Seehofer: Warum heißt der Watzmann eigentlich Watzmann? Herr Söder: Welches bayerische Kleidungss­tück verrät eine Junggesell­in? Und Frau Aigner: Wer war noch mal Maria Sophia von Erthal? Mögen die Spiele beginnen.

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