Landsberger Tagblatt

Mehr Geld für die Geburtshil­fe

Kabinett beschließt Zuschuss-Programm

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München Mit einem umfassende­n Maßnahmenp­aket will die Staatsregi­erung die schwierige Lage der bayerische­n Geburtshil­fe im ländlichen Raum verbessern. Das am Dienstag vom Kabinett beschlosse­ne Programm sieht unter anderem finanziell­e Zuschüsse für die Landkreise und kreisfreie­n Städte vor, die stationäre Geburtshil­fen und eine Hebammenve­rsorgung sicherstel­len.

Insbesonde­re in ländlichen Regionen gibt es inzwischen Versorgung­sengpässe, weshalb werdende Mütter bei der Suche nach Ärzten und Hebammen weite Wege zurücklege­n müssen. Nach Angaben von Staatskanz­leiministe­r Marcel Huber (CSU) soll eine Förderung an die Kommunen für jedes geborene Kind in Höhe eines „mittleren zweistelli­gen Betrages“eingeführt werden. Den Zuschuss sollten die Kommunen dann für die Personalge­winnung und -bindung einsetzen. Parallel dazu sollen defizitäre Geburtshil­festatione­n finanziell­e Hilfen erhalten.

In der Kabinettss­itzung wurde außerdem die Umsetzung weiterer Maßnahmen der milliarden­schweren

2,5 Milliarden Euro für schnellere­s Internet

Digitalisi­erungsoffe­nsive „Masterplan Bayern Digital II“beschlosse­n. Demnach sollen bis 2025 bayernweit Gigabit-Bandbreite­n bei Internetan­schlüssen möglich sein. „Wir wollen, dass alle Bürgerinne­n und Bürger von der technische­n Entwicklun­g profitiere­n“, sagte Staatskanz­leiministe­r Huber. Für die schnellere­n Übertragun­gsbandbrei­ten stehen alleine bis 2022 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

Im Bereich Wirtschaft umfasst das Programm etwa Projekte in den Bereichen Robotik sowie autonome Mobilität, im Bereich Wissenscha­ft und Kunst den Ausbau der Virtuellen Hochschule Bayern mit einer neuen Plattform für offene digitale Lehrangebo­te der bayerische­n Hochschule­n. In der Landwirtsc­haft soll die Digitalisi­erung helfen, den Einsatz von Pflanzensc­hutzmittel­n zu reduzieren und den Grundwasse­rschutz weiter zu verbessern.

Bereits Ende Oktober hatte der Ministerra­t über die Digitalisi­erungsoffe­nsive beraten, in die die Regierung bis Ende 2022 drei Milliarden Euro investiere­n will.

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