Mängel beim Breitbandausbau
Bauarbeiten In Apfeldorf haben Gemeinderäte, Planer und Bürger Ungereimtheiten entdeckt
Apfeldorf Beim Breitbandausbau in Apfeldorf monierten die Gemeinderäte die ihnen aufgefallenen Mängel. Die Abnahme mit der ausführenden Firma und dem Vertragspartner, der Deutschen Telekom, ist für den 23. November geplant.
„In die Bankette gehört Kies, kein Humus“, sagte auch der Dießener Planer Wolfgang Buchner. Vor allem soll die ausführende Firma, ein Auftragsnehmer der Telekom aus Portugal, die Gräben, in denen die Leerrohre verlegt wurden, nicht fachgerecht verdichtet und anstatt Kies nur Humus eingebaut haben, kritisierten einige Gemeinderäte. Das habe auch Planer Buchner gesehen. Zudem sei durch den eingebauten Humus ein Wall entstanden, sodass das Straßenwasser nicht in die Bankette ablaufen könne. „Die haben das nicht fachgerecht ausgeführt“, so Buchner. Im Rahmen der Bekanntgaben des Bürgermeisters Georg Epple, die sein Vize Gerhard Schmid übernahm, war es um die Abnahme der Arbeiten gegangen, wobei verschiedene Räte ihre Beobachtungen zur Sprache brachten. So hatten die Arbeiter andernorts den Untergrund mehrfach aufgerissen, wieder geschlossen und wieder aufgerissen.
Man müsste die Mängel in Form einer Notiz zumindest festhalten, besser noch eine Mängelanzeige aufsetzen und bei der Abnahme darüber sprechen, forderte Peter Strommer. Man könnte, so der Vorschlag Schmids, einen Teil der Gelder zurückhalten, bis die Mängel beseitigt worden seien, insbesondere in der Schloßbergstraße seien diese augenfällig.
Unverständnis gab es im Gremium darüber, warum kein Planer oder aber der Bauausschuss während der Bauarbeiten vor Ort gewesen sei, um den ordnungsgemäßen Baufortschritt zu dokumentieren. Eine Frage, auf die auch Schmid keine Antwort geben konnte.
Gemeinderäten, aber auch aufmerksamen Apfeldorfer Bürgern waren diverse Ungereimtheiten aufgefallen. Zuletzt sei berichtet worden, dass einer der Gully-Senkkästen neben der Straße gelegen habe, obwohl die Arbeiten längst beendet worden seien. Wie dieser Senkkasten wieder an den Ort – in die Erde – kommen soll, wo er hingehöre, war dann die Frage.
Man hätte eine Abnahme am offenen Graben machen sollen, so die Meinung, immerhin aber müsse man sich nun an die Telekom wenden, unter Umständen das Verdichtungsprotokoll der Firma anfordern und prüfen, ob der Tiefbau den Regeln entsprechend ausgeführt worden sei oder Probebohrungen durchführen. Das wurde letztlich so ins Protokoll unter „Anträge“aufgenommen.