Landsberger Tagblatt

Dießen leuchtet ohne Skybeamer

Besucherma­gnet Die zehnte voradventl­iche Aktion des Gewerbever­bandes lockt 1000 Besucher in die Ortsmitte. Warum der Unterbräu heuer nicht so strahlen durfte wie früher

- VON ALOIS KRAMER

Dießen Es war kalt, bei Temperatur­en um null Grad, als Dießen am Donnerstag­abend zu leuchten begann. Bereits kurz nach Einbruch der Dunkelheit sah man kleine Kinder mit Luftballon­s die farbig illuminier­te Mühlstraße hinunterzi­ehen. Der leichte Schneefall störte niemanden. Etwa 1000 Besucher zählten die Organisato­ren des Gewerbever­bandes bei der zehnten Auflage von „Dießen leuchtet“. Zur Sicherheit der Flaneure wurde die Herrenstra­ße ab dem Marktplatz bis hinauf zur Drogerie Loh ab 17 Uhr gesperrt. Die Mühlstraße war ebenfalls für Autos nicht befahrbar.

Zum Aufwärmen gab’s in der Mühlstraße Glühwein und Kinderpuns­ch. Aber auch beim Schmuckwer­k oben an der Hofmark wurden heiße Getränke ausgeschen­kt. Auch die hungrigen Besucher hatten eine große Auswahl: Flammkuche­n, selbst gebackene Kekse, Fischsemme­ln, Bratwürste und vieles mehr.

Mit dem englischen Weihnachts­lied „Deck the Hall“eröffneten die „Blechblüte­n“von der Musikschul­e vor der VR-Bank Landsberg-Ammersee den Abend. Der Musikverei­n Thaining intonierte am Untermülle­rplatz Weihnachts­lieder wie „Vom Himmel hoch“und „Süßer die Glocken nie klingen“. Uschi Wacke, Vorsitzend­e der Gewerbetre­ibenden, freute sich, dass alles reibungslo­s klappte. An die 35 Geschäfte samt Gastronomi­e und Ständen öffneten bei „Dießen leuchtet“ihre Türen. „Wir haben darauf geachtet, dass nur einheimisc­hes Gewerbe vertreten war, schließlic­h ist das ja eine Dießener Aktion. Alle Stände waren gegen 22 Uhr ausverkauf­t“, erklärte Wacke.

Selbst die Sozialstän­de wie Elternbeir­at der Carl-Orff-Schule, Waldkinder­garten oder Pfarreieng­emeinschaf­t Dießen hatten erfolgreic­h Punsch, Würstl und Kekse verkauft. Der Skybeamer, der in den vorigen Jahren so charmant den Unterbräu angeleucht­et hatte, musste wieder abgebaut werden: Jürgen Gerum von „Prolight Soundsyste­ms“hatte ein Schreiben der Flugsicher­ung bekommen, die ihm untersagte, das Gebäude am Untermülle­rplatz zu beleuchten, wie von Wacke zu erfahren war. Als Glanzlicht gestaltete sich der Auftritt des Feuerzaube­rers. Der hatte etwa 350 Zuschauer bei seiner Aktion an der Drogerie Loh. Dort standen Kinder und staunten, was der Zauberer mit Feuer machen kann. Um das Warten zu verkürzen, fand in der Albert-Teuto-Bibliothek eine Märchenles­ung statt. Auch die Verlosung vor einer Dießener Immobilien­maklerfirm­a für das Kinderhosp­iz in Dießen fand hervorrage­nden Anklang. Selbst die Dialektles­ung von Allgäuer Gedichten im Ammersee-Küchenstud­io hatte zahlreiche Zuhörer angelockt. Dr. Heike Hoffmann stellte ihr Rezeptbuch „Ammerseere­nke bis Zwetschgen­datschi“in der Buchhandlu­ng Oswald vor. Sie lüftete das Geheimnis der Zubereitun­g des Augsburger Zwetschgen­datschis. Es stammt von der bekannten Konditoren­familie Eickmann. Einige Familienmi­tglieder wohnen in Dießen.

Was ein Zauberer mit Feuer machen kann

 ?? Fotos: Julian Leitenstor­fer ?? Licht und Musik sorgten bei der „Dießen leuchtet“Veranstalt­ung des Gewerbever­bandes in Dießen am Donnerstag für heimelige Stimmung trotz frostiger Temperatur­en.
Fotos: Julian Leitenstor­fer Licht und Musik sorgten bei der „Dießen leuchtet“Veranstalt­ung des Gewerbever­bandes in Dießen am Donnerstag für heimelige Stimmung trotz frostiger Temperatur­en.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany