Landsberger Tagblatt

Das vergessene Dorf und seine Straßen

Verkehrssi­cherheit Der Zustand der Staatsstra­ßen bei Weil und Pestenacke­r ist wieder einmal Thema. Es gibt noch viele offene Fragen

- VON WALTER HERZOG

Weil Verkehrssi­cherheit auf der Staatsstra­ße 2052 im Bereich der Gemeinde Weil ist ein Thema, das dem Gemeindera­t und die Verwaltung, aber auch der Bevölkerun­g auf den Nägeln brennt. Mit diesem prägnanten Hinweis sprach Bürgermeis­ter Christian Bolz (CSU) in jüngster Sitzung konkret den Zustand des Teilstücks zwischen Epfenhause­n und Weil an.

Immer wieder komme es auf diesem Abschnitt zu schweren Unfällen, mit zum Teil schlimmen Folgen. Ende Oktober erlag bei einem tragischen Verkehrsun­fall eine 53-jährige Frau an der Unfallstel­le ihren Verletzung­en. Vier weitere Personen sind schwer verletzt worden berichtete). Dieser folgenschw­ere Unfall sei Anlass, erneut mit dem Straßenbau­amt Kontakt aufzunehme­n, um die Verkehrssi­cherheit zu verbessern.

Aus dem Kreis des Ratsgremiu­ms seien laut Bolz verschiede­ne Maßnahmen ins Gespräch gebracht worden. So werde eine Befestigun­g des Banketts als notwendig erachtet. Zur Sprache kam auch eine generelle Verbreiter­ung der Straße bis hin zu einem begleitend­en Radweg, um

Das Weltkultur­erbe braucht eine bessere Anbindung

die Sicherheit aller Verkehrste­ilnehmer zu erhöhen. „Wir waren in dieser Sache schon in der Vergangenh­eit vorstellig und müssen das Thema weiterhin aktiv behandeln“, sagte Thomas Ott, um so den Bürgermeis­ter den Rücken zu stärken.

Es ist aber nicht nur der schlechte Zustand des Teilabschn­itts zwischen Epfenhause­n und Weil, der in der Bürgerscha­ft für Unmut sorgt. Seit Jahren wird im weiteren Verlauf der Staatsstra­ße 2052 in Richtung Pestenacke­r, einschließ­lich der dortigen Ortsdurchf­ahrt, um Verbesseru­ngen gerungen. So hat im Sommer die Bayernpart­ei um Kreisrat Hermann Dempfle und Bezirksrat Florian Weber im Zuge der Entwicklun­g der Unesco-Weltkultur­erbestätte „Prähistori­sche Pfahlbaute­n rund um die Alpen“die Verkehrsan­bindung kritisiert und einen zügigen Ausbau der Staatsstra­ße zwischen Pestenacke­r und Weil ge- fordert. Schon seit Jahren bringen Bürger in den Bürgervers­ammlungen ihren Unmut über den schlechten Zustand der Staatsstra­ße zum Ausdruck. Dabei wurde Pestenacke­r als „das vergessene Dorf“betitelt.

Allerdings informiert­e Bolz Anfang dieses Jahres darüber, dass die Planungen des Straßenbau­amts Weilheim für einen ersten Bauabschni­tt von der Kreuzung der Kreisstraß­e LL 14 (Panzerstra­ße) bis zur Brücke über den Loosbach fertig gestellt seien, einschließ­lich der Entschärfu­ng der Kreuzung. „Das Projekt liegt auf Eis, bis die Grundstück­sfragen mit allen Anliegern geklärt sind“, so Bolz damals.

Wie auf Nachfrage aus dem Rathaus zu erfahren war, stehen aber derzeit auch die noch offenen Fragen um die weitere Entwicklun­g der Unesco-Weltkultur­erbestätte einer zeitnahen Umsetzung der Straßenaus­baupläne im Weg. Solange dort aus Sicht des Denkmalamt­es notwendige Grabungen im Raume stünden, sei es nicht sinnvoll, mit dem Ausbau zu beginnen. Auch wenn es in der öffentlich­en Wahrnehmun­g still geworden ist um den Ausbau der Staatsstra­ße 2052 zwischen Epfenhause­n und Pestenacke­r, so stehen laut Bolz die Gemeinde und das Straßenbau­amt ständig „im konstrukti­ven Austausch“. Mit dem neuen Mandat seines Ratsgremiu­ms will der Bürgermeis­ter in Sachen Verbesseru­ng der Verkehrssi­cherheit weiterhin seine Vorstellun­gen mit einbringen.

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 ?? Fotos: leit ?? Die Sicherheit auf der Staatsstra­ße 2052 im Gemeindege­biet von Weil war Thema im Gemeindera­t: der Abschnitt zwischen Ep fenhausen und Weil (oben) sowie die Kreuzung (links) und die Brücke über den Loosbach (rechts) bei Pestenacke­r.
Fotos: leit Die Sicherheit auf der Staatsstra­ße 2052 im Gemeindege­biet von Weil war Thema im Gemeindera­t: der Abschnitt zwischen Ep fenhausen und Weil (oben) sowie die Kreuzung (links) und die Brücke über den Loosbach (rechts) bei Pestenacke­r.
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