Endspiel und Trostpreis
Champions League Während Leipzig noch auf das Achtelfinale hofft, geht es für Dortmund in Madrid sportlich um wenig. Dafür möglicherweise um die Zukunft des Trainers
Leipzig/Madrid RB Leipzig kämpft um das Überwintern in der Champions League, Borussia Dortmund um seinen guten Ruf. Die vor der Saison vor ihrem Debüt in der FußballKönigsklasse belächelten Leipziger können am letzten Gruppenspieltag gegen den schon für das Achtelfinale qualifizierten türkischen Meister Besiktas Istanbul (20.45 Uhr/ZDF und Sky) zwar nicht mehr aus eigener Kraft weiterkommen, haben aber in jedem Fall die Europa League im kommenden Frühjahr erreicht.
Selbst um die müssen die anfänglich hochgehandelten Dortmunder bei ihrem Auftritt bei Titelverteidiger Real Madrid (20.45 Uhr/Sky) noch bangen. Und um ihren Trainer Peter Bosz, der nach wie vor um seinen Job kämpft.
RB Leipzig braucht einen Sieg gegen Besiktas und die Schützenhilfe der AS Monaco in Porto. Bei einem Punktverlust der Portugiesen könnte der Achtelfinaltraum Wirklichkeit werden. „Wer mutig ist, wird meistens belohnt“, sagte Hasenhüttl zuletzt zum Thema Doppelbelastung. Geht der 50-Jährige das Risiko ein und bringt mit Marcel Sabitzer den beständigsten Leistungsträger dieser Saison? Der österreichische Nationalspieler absolvierte zum Wochenstart erstmals wieder ein Lauftraining seit seiner Schulterluxation in Monaco. Ein Einsatz wäre eher für das Bundesligaspiel am Samstag gegen den FSV Mainz denkbar. „Bei einem Steirer weiß man nie“, meinte Sportchef Ralf Rangnick über den Willen seines „Mentalitätsmonsters“. Der Meisterschaftszweite will die Minimalchance auf das Erreichen des Achtelfinals noch nutzen.
Mit den bisher geholten zwei Zählern des BVB hingegen kommt man nie weiter. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte dennoch: „Wir wollen mit Peter Bosz den Bock umstoßen.“Nach zuletzt nur einem Erfolg in elf Pflichtspielen sowie den unerfreulichen Nachrichten über die Verletzungen von Mario Götze, Maximilian Philipp (Knie) und Gonzalo Castro (Außenbandriss) scheint der Glaube an eine Trendwende aber eher gering. Selbst in besserer Verfassung gelang es der Borussia bisher nicht, die „Königlichen“vor heimischer Kulisse zu bezwingen.